Trainer Stefan Krämer vom SV Meppen © IMAGO/Werner Scholz

Elftes siegloses Spiel in Serie: Meppen hinten pfui - und vorn auch

Stand: 04.11.2022 20:54 Uhr

Der SV Meppen hat in der dritten Fußball-Liga auch im elften Spiel in Serie nicht gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer unterlag am Freitagabend dem SV Wehen Wiesbaden mit 0:3 (0:2).

von Florian Neuhauss

Doch diesmal wäre eigentlich viel mehr drin gewesen. Die Emsländer verbuchten ein klares Chancenplus und auch die besseren Möglichkeiten hatten sie. Unter dem Strich stand vor rund 6.000 Zuschauern allerdings die siebte Saisonniederlage im 15. Spiel. Das 0:0 am vorigen Spieltag beim 1. FC Saarbrücken war somit nicht mehr als eine kurze Pause in der Niederlagenserie. Besonders bitter: Es war bereits die dritte Heimpleite in Folge.

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Und womöglich gilt es für den SVM in dieser Phase nur noch, sich irgendwie in die Winterpause zu retten. Im Emsland hoffen alle, dass beim ersten Spiel im neuen Jahr - am 15. Januar bei Dynamo Dresden - Luka Tankulic wieder dabei sein kann. Der Topscorer der vergangenen Saison kommt in seiner Reha nach der Meniskusverletzung gut voran. Wunderdinge wird man vom Spielmacher, der noch ohne Saisoneinsatz ist, allerdings auch nicht erwarten dürfen.

Meppen pennt bei zwei Standards

Eigentlich müssten sich die Meppener gegen Wehen Wiesbaden viel vorgenommen haben. Doch bei der Entstehung der beiden frühen Gegentore dürften Krämer einige Locken ergraut sein. Der Freistoß von Brooklyn Ezeh von der rechten Seite war ewig in der Luft. Aber weder kam Matthis Harsman aus seinem Tor, noch hatte irgendjemand daran gedacht, Wehens Ivan Prtajin zu decken - und der Toptorjäger des SVWW köpfte zur Gästeführung ein (5.).

Sechs Minuten später gab es nach einer Harsman-Parade gegen Benedict Hollerbach Ecke. Der Ball landete vor dem Strafraum bei Johannes Wurtz. Der Abschluss des Kapitäns war halb Schuss, halb scharfe Hereingabe - fünf Meter vor dem Tor stand John Iredale vollkommen frei und hielt den Fuß hin - 2:0.

Meppen trifft das Tor einfach nicht

Gegen die Gäste-Abwehr, die in dieser Saison erst einmal ohne Gegentor geblieben war, kamen die Meppener aber auch zu Chancen. Morgan Faßbender (14.), David Vogt (20.) und Marvin Pourié (22.) näherten sich an. Spätestens nach einer sehr schönen Kombination, an deren Ende Faßbenders Schuss knapp am Tor vorbeizischte, hätte Meppen einen Treffer verdient gehabt (24.). Aber das Problem mit dem Toreschießen zieht sich wie ein roter Faden durch die SVM-Saison.

Es war auch diesmal eine Mischung aus Unvermögen und Pech - besonders kurz vor der Pause: Erst vergab Vogt am Ende eines Konters kläglich (39.), dann scheiterte Mirnes Pepic nach einer guten Einzelleistung mit einem schönen Schlenzer an der Latte (43.).

SVM verliert Schwung und das Spiel

Am Spielgeschehen änderte sich nach der Pause wenig. Bemerkenswerte Statistik: Nach einer Stunde führte Meppen bei den Ecken mit 9:1. Doch eben diese eine hatte bekanntlich zum Gäste-Treffer geführt. Trotzdem gab es weiter Grund für den SVM zur Hoffnung. Dass das so blieb, war Harsmans Verdienst, der das 0:3 verhinderte (62.).

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Trainer Krämer griff in der 64. Minute zu einem Dreifachwechsel. Doch in der Folge lief den Hausherren zusehends die Zeit davon. Zumal die Hessen immer wieder geschickt den Spielfluss stoppen - mit kleineren Fouls und Diskussionen. Und Meppen ließ sich davon stören - vorne passierte nicht mehr viel.

Und drei Minuten vor dem Ende machte Wehen Wiesbaden dann alles klar. Nach einer Ecke setzte sich Prtajin noch einmal durch und traf per Kopf mit seinem achten Saisontor zum Endstand.

15.Spieltag, 04.11.2022 19:00 Uhr

SV Meppen

0

Wehen Wiesb.

3

Tore:

  • 0:1 Prtajin (7.)
  • 0:2 Iredale (12.)
  • 0:3 Prtajin (87.)

SV Meppen: Harsman - Fedl (83. Ametov), Kraulich, Dombrowka - Käuper - Ballmert (66. Abifade), M. Pepic (66. Piossek), Vogt (83. Mazagg), Risch - Pourié, Faßbender (66. Hemlein)
Wehen Wiesb.: Lyska - Mockenhaupt, Gürleyen, Mrowca (69. Reinthaler) - Iredale (46. Fechner), Heußer, E. Taffertshofer, Ezeh (81. Goppel) - Wurtz (69. Froese) - Prtajin, Hollerbach (90. Najar)
Zuschauer: 6242

Weitere Daten zum Spiel

Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 04.11.2022 | 23:03 Uhr

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