FC St. Pauli: "Mit aller Macht" weiße Weste gegen Wiesbaden wahren

Stand: 17.12.2023 09:07 Uhr

Bleibt Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli auch heute gegen den SV Wehen Wiesbaden ungeschlagen? In bisher 16 Hinrundenspielen hat die Mannschaft von Fabian Hürzeler noch nicht verloren. Zufrieden ist der Trainer dennoch nicht.

St. Pauli empfängt heute (13.30 Uhr, im NDR Livecenter) zum Hinrunden-Abschluss den starken Aufsteiger Wehen Wiesbaden. Trainer Fabian Hürzeler fordert nach dem enttäuschenden 1:1 beim VfL Osnabrück noch einmal volle Konzentration: "Es ist ein wichtiges Spiel für uns, wir wollen es mit aller Macht gewinnen. Besonders auch für die Fans, um mit einem guten Abschluss das Jahr zu beenden."

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Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: Pressmaster

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Nur zwei Zweitliga-Niederlagen im ganzen Kalenderjahr

Hinter Hürzeler und seinem Team liegt ein äußerst erfolgreiches Kalenderjahr. Nachdem der mittlerweile 30-Jährige zur Rückrunde die Nachfolge von Timo Schultz als Cheftrainer der Hamburger angetreten hatte, verlor das Team nur zwei von 17 Spielen. Aus einem Abstiegs- wurde ein Aufstiegskandidat. Und nach 16 Spielen in dieser Saison steht beim aktuellen Tabellenführer unter Niederlagen noch immer die Null.

"Ich bin mit den Leistungen meines Teams sehr zufrieden, mit den Ergebnissen aber nicht immer." St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler

Doch der Fußball-Lehrer wäre wohl nicht er selbst, wenn er sich damit zufriedengeben würde. "Ich bin mit den Leistungen meines Teams sehr zufrieden, mit den Ergebnissen aber nicht immer", erklärte der gebürtige US-Amerikaner. "Von den acht Unentschieden hätten wir in einigen der Spiele als Sieger vom Platz gehen müssen. Daran werden wir arbeiten."

Wiedersehen mit Ex-Coach Kauczinski

Einige Arbeitsaufträge haben sich zuletzt auch für Gegner Wehen Wiesbaden ergeben. Nach 13 Spieltagen schien das Team des ehemaligen St.-Pauli-Trainers Markus Kauczinski selbst ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden zu können. Trotz zuletzt drei Niederlagen hintereinander gab sich der Coach selbstbewusst: "Wir können gegen jeden Gegner etwas holen. Wir wollen noch mal alles raushauen."

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Was ihn und sein Team im Millerntorstadion erwartet, weiß der 53-Jährige nur zu gut: "St. Pauli hat eine tolle Kulisse, die für Energie sorgt. Das wollen wir aber auch für uns selbst nutzen."

1:1 gegen Osnabrück nur ein Warnschuss?

Hürzeler warnte sein Team nachdrücklich vor den Hessen: "Wir erwarten eine sehr kompakt spielende Mannschaft, die sehr gut verteidigen kann. Zudem sind sie auch individuell sehr stark besetzt." Er nannte Hyun-Ju Lee und Ivan Prtajin.

Besonders Prtajin darf St. Paulis Defensive nicht aus den Augen lassen. Der bullige 1,89-Meter-Mann hat mit seinen sechs Toren schon so manche Zweitliga-Abwehr schlecht aussehen lassen. Selbst RB Leipzig kann davon ein Lied singen. Der Kroate ließ den Pokalsieger in der ersten Runde mit seinen beiden Treffern bei der knappen 2:3-Niederlage des SVWW ums Weiterkommen zittern.

Ein Warnschuss soll für St. Pauli das 1:1 in Osnabrück gewesen sein. "Da haben wir 20 Minuten lang unseren Fußball nicht mehr auf den Platz gebracht", ärgerte sich Hürzeler und kündigte an: "Das wollen wir gegen Wiesbaden wieder ändern. Es ist wichtig, dass wir unser Spiel bis zum Abpfiff durchziehen." Und danach kann sich wirklich der Winter über das Millerntorstadion legen.

Mögliche Aufstellungen

St. Pauli: Vasilj - Wahl, Smith, Mets - Saliakas, Irvine, Hartel, Treu - Afolayan, J. Eggestein, Saad
Wehen Wiesbaden: Stritzel - Mockenhaupt, Carstens, Vukotic - Goppel, Fechner, Heußer, Catic - Bätzner, Lee - Prtajin

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St. Paulis Lars Ritzka (r.) ist enttäuscht nach dem Osnabrücker Tor zum 1:1. © picture alliance / dpa Foto: David Inderlied

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 17.12.2023 | 23:35 Uhr

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