100 Jahre Eintracht-Stadion! Norddeutsche Stadien im Wandel der Zeit
Happy Birthday, Eintracht-Stadion! Heute feiert die Heimstätte des Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig ihr 100-jähriges Jubiläum. Die "Löwen"-Arena, das Volksparkstadion des HSV oder auch das Ostseestadion von Hansa Rostock, der NDR zeigt norddeutsche Stadien im Wandel der Zeit.
Die Premiere vor 100 Jahren ging im Eintracht-Stadion zwar gründlich daneben, als Braunschweig am 17. Juni 1923 mit 1:10 gegen den damaligen Spitzenverein 1. FC Nürnberg verlor. Aber dieser Tag war der Ausgangspunkt für viele besondere Momente in den folgenden Jahren. So etwa der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, der sensationelle Gewinn der deutschen Meisterschaft 1967.
Meistertitel und Aufstiege im Eintracht-Stadion
Es wurde viel gefeiert im Stadion der "Löwen", aber es gab auch einige bittere Momente: Insgesamt stieg der BTSV viermal aus der Bundesliga und sechsmal aus der Zweiten Liga ab. Seit 2022 gehört Eintracht Braunschweig wieder der zweithöchsten deutschen Liga an.
Das Eintracht-Stadion wurde Mitte der 1990er-Jahre und noch ein weiteres Mal 2009/2010 erheblich modernisiert. 23.325 Fans bietet es nun bei Fußballspielen der Blau-Gelben Platz.
Volksparkstadion des HSV
Das Fassungsvermögen des Volksparkstadions übertraf bei seiner Gründung doch um einiges das heutige. 1953 war es mit 76.000 Plätzen seinerzeit das größte Stadion der Bundesrepublik, heute verfügt die Spielstätte des Zweitligisten Hamburger SV über 57.000 Plätze. Zwischen 1998 und 2000 wurde es zu einem reinen Fußballstadion umgebaut, für die EM 2024 sind weitere Umbauarbeiten geplant.
Weserstadion von Werder Bremen
Seit 1930 trägt Werder Bremen seine Spiele im Weserstadion aus, das damals auch diesen Namen erhielt. Nach verschiedenen Umbauten wurde das Stadion zuletzt von 2008 bis 2011 aus- und umgebaut sowie modernisiert. Die Spielstätte des Bundesligisten hat heute eine Kapazität von 42.100 Zuschauern.
Millerntorstadion des FC St. Pauli
Eingeweiht wurde das Millerntorstadion des heutigen Zweitligisten FC St. Pauli im Jahr 1963 - im Gegensatz zu vielen anderen Stadien im Profifußball liegt es zentral in der Stadt. Das einstige Fassungsvermögen von 32.000 Zuschauern wurde aus Sicherheitsgründen im Laufe der Jahre immer wieder verringert, bis auf 19.800 Plätze. 2006 begann der Umbau, der sich über den Zeitraum von neun Jahren erstreckte. Nach und nach wurden die Tribünen erneuert. Das Stadion hat nun 29.546 Plätze.
Ostseestadion von Hansa Rostock
Am Bau des Ostseestadions Anfang der 1950er-Jahre halfen tausende Menschen mit. Dank mehr als 230.000 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden konnten Einsparungen von knapp 930.000 DDR-Mark erzielt werden. Am 27. Juni 1954 wurde das seinerzeit 18.000 Plätze bietende Stadion eingeweiht. Von Februar 2000 an wurde es innerhalb von 16 Monaten schrittweise zu einer reinen Fußballarena umgebaut. Heute hat die Spielstätte des Zweitligisten Hansa Rostock eine Kapazität von 29.000 Plätzen.
Spielstätten des VfL Wolfsburg
Das Stadion am Elsterweg mit seiner Laufbahn um das Spielfeld herum war bis 2002 die Spielstätte des VfL Wolfsburg. Schon Ende 1997, wenige Monate nach dem Aufstieg in die Bundesliga, war die Errichtung einer neuen Arena ins Gespräch gekommen. Vier Jahre später begannen die Bauarbeiten, die offizielle Eröffnung fand am 13. Dezember 2002 statt. Die Arena hat eine Kapazität von 30.000 Plätzen.
Stadion und Arena von Hannover 96
Das frühere Niedersachsenstadion des heutigen Zweitligisten Hannover 96 wurde am 26. September 1954 eingeweiht. Das erste Fußballspiel bestritten 96 und der Stadtrivale Arminia, die "Roten" siegten mit 1:0. Durch den Umbau anlässlich der WM 1974 zugunsten von Sitzplätzen verringerte sich das Fassungsvermögen auf 60.400 Plätze. 2002/2003 kam es zu einem erneuten Umbau. Das Stadion wurde etwa zu 70 Prozent abgerissen und anschließend zu einer reinen Fußball-Arena umgebaut. Heute verfügt sie über 49.200 Plätze.