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Tradition mit Raute: Die HSV-Historie

Stand: 20.05.2019 | 17:36 Uhr

Fahnen mit dem Logo des Hamburger SV © Witters Foto: Valeria Witters

1 | 41 Eine schwarz-weiße Raute auf blauem Grund: Nicht nur in Hamburg ein echtes Markenzeichen. Der HSV gehört zu den renommiertesten Fußball-Clubs in Deutschland und feierte schon vor knapp einhundert Jahren seine erste deutsche Meisterschaft. Es folgten weitere Titel und bittere Enttäuschungen. Die Geschichte des Hamburger Sportvereins in Bildern.

© Witters, Foto: Valeria Witters

Die Mannschaft des Hamburger FC im Jahr 1909 © Witters / HSV Museum

2 | 41 Der Hamburger Sportverein entsteht durch einen Zusammenschluss der beiden Clubs Germania und HFC im Jahr 1919. Hier zu sehen: die Mannschaft des HFC im Jahr 1909. Germanias Gründungsjahr 1887 gilt auch als offizielles Jahr der HSV-Gründung.

© Witters / HSV Museum

Otto "Tull" Harder.

3 | 41 In den 1920er-Jahren wird Otto "Tull" Harder zum ersten überregionalen Star des HSV. Auch dank des Mittelstürmers werden die Hamburger 1923 und 1928 Meister. 1922 wird das Endspiel gegen Nürnberg abgebrochen, weil der "Club" nach Platzverweisen und Verletzungen nur noch sieben Spieler auf dem Feld hat. Der HSV wird zum Sieger erklärt, vom DFB allerdings zum Verzicht gedrängt. So endet die Saison ohne offiziellen Meister. Harder wählt nach seiner Karriere einen äußerst unrühmlichen Lebensweg: Der überzeugte Nationalsozialist macht in der SS Karriere und arbeitet in mehreren Konzentrationslagern.

Szene aus dem Jahr 1942: Erwin Seeler vom Hamburger SV im Spiel gegen Werder Bremen © Witters

4 | 41 Im Norden ist der Hamburger SV fast immer die Nummer eins, die deutsche Meisterschaft machen aber lange Zeit andere Teams unter sich aus. Ein HSV-Star der 1940er-Jahre ist Erwin Seeler, "Vadder" von Uwe Seeler.

© Witters

Jugendmannschaft des Hamburger SV mit Uwe Seeler (3.v.r.) und Trainer Günther Mahlmann © Witters HSV-Museum

5 | 41 "Uns Uwe" bei den Jungmannen: Seeler junior (3.v.r.) ist das große Versprechen auf eine erfolgreiche Zukunft des Hamburger SV. Bereits mit 17 feiert er 1953 sein Debüt in der Herren-Mannschaft und wird für fast zwei Jahrzehnte der prägende Spieler des HSV sein.

© Witters HSV-Museum

14.09.1957: Szene aus dem Oberligaspiel Hamburger SV - VfB Lübeck © Witters Foto: Hans Dietrich Kaiser

6 | 41 In der Oberliga Nord sind die Hamburger eine Macht, vor allem am heimischen Rothenbaum. Von 1947 bis 1963 wird der HSV nur 1954 nicht Nordmeister. Doch die Sehnsucht nach einem großen Titel erfüllt sich zunächst nicht. 1957 verliert der HSV das Endspiel um die Meisterschaft gegen Dortmund, eine Jahr später gegen Schalke 04.

© Witters, Foto: Hans Dietrich Kaiser

Gert "Charly" Dörfel (l.), Uwe Seeler (M.) und Klaus Stürmer bei der HSV-Meisterfeier 1960 am Hamburger Rothenbaum © Witters Foto: Hans Dietrich Kaiser

7 | 41 1960 gelingt endlich der ersehnte Sieg: Als Außenseiter schlägt der HSV den 1. FC Köln im Finale um die deutsche Meisterschaft mit 3:2. Seeler (2) und Charly Dörfel erzielen die Treffer. Die beiden Torschützen lassen sich gemeinsam mit Spielmacher Klaus Stürmer (r.) im Stadion am Rothenbaum von den Fans feiern.

© Witters, Foto: Hans Dietrich Kaiser

Uwe Seeler trifft im Spiel gegen den FC Burnley. © Hans Dietrich Kaiser Foto: Witters

8 | 41 Als Meister nimmt der HSV in der Saison 1960/61 erstmals am Europacup teil. Es folgen unvergessene Partien. Im Viertelfinale schalten die Norddeutschen Englands Champion FC Burnley aus. Das 4:1 im Rückspiel nach einer 1:3-Hinspielniederlage gilt als eine der besten Partien der Vereinsgeschichte. Im Halbfinale fehlen nur Sekunden zum Einzug ins Endspiel. Sandor Kocsic köpft in Hamburg das 1:2 für den FC Barcelona, der so ein Entscheidungsspiel erzwingt und dort den HSV ausschaltet.

© Hans Dietrich Kaiser, Foto: Witters

Die Spieler des HSV bejubeln den Sieg im DFB-Pokal 1963. © Witters Foto: Hans Dietrich Kaiser

9 | 41 Und immer wieder Seeler: Der Mittelstürmer erzielt 1963 im DFB-Pokalfinale beim 3:0-Sieg gegen Borussia Dortmund alle Treffer. Die Partie in Hannover wird am 14. August ausgetragen...

© Witters, Foto: Hans Dietrich Kaiser

Spielszene Preußen Münster gegen den Hamburger SV am ersten Bundesliga-Spieltag 1963 © picture alliance / dpa

10 | 41 ...zehn Tage später beginnt im deutschen Fußball eine neue Zeitrechnung. Die Oberligen haben ausgedient, ab sofort wird landesweit in der Bundesliga gekickt. Der HSV gehört als Dauermeister im Norden natürlich zu den 16 Gründungsmitgliedern. Die erste Partie bei Preußen Münster endet 1:1. Seeler wird am Saisonende erster Torschützenkönig der neuen Liga.

© picture alliance / dpa

Uwe Seeler nach seinem Abschiedsspiel im Volksparkstadion 1972 © dpa / UPI

11 | 41 Tschüs, Uwe: 1972 beendet Seeler mit einem Spiel gegen eine Weltauswahl im Volksparkstadion seine Karriere. Beim HSV endet eine Ära, die in der Bundesliga jedoch nicht mehr besonders erfolgreich ist. Bis zu Seelers Abschied ist ein fünfter Platz die beste Platzierung einer meistens nur noch mittelmäßigen Mannschaft.

© dpa / UPI

Der HSV-Kader 1976: Manager Dr. Krohn, Peter Nogly, Vladimir Kovacic, Horst Blankenburg, Arno Steffenhagen, Detlef Spincke, Felix Magath, Uwe Mackensen, Ferdinand Keller, Rudi Kargus, Klaus Zaczyk, Caspar Memering, Manfred Kaltz, Georg Volkert, Trainer Kuno Klötzer (hinten, v.l.); Horst Bertl, Jürgen Sperlich, Kurt Eigl, Hans Ettmayer, Hans-Jürgen Ripp, Willi Reimann, Peter Hidien, Klaus Winkler, Ole Björnmose (vorne, v.l.). © picture alliance / dpa Foto: Lothar Heidtmann

12 | 41 Neuanfang in rosa: 1973 wird Peter Krohn (links im Bild) HSV-Präsident und krempelt den Verein gehörig um. Er ist einer der ersten, der Fußball auch als Show-Veranstaltung sieht, vom "Zirkus Krohn" schreiben die Zeitungen. Das führt zu unter anderem dazu, dass die Mannschaft in rosafarbenen Trikots aufläuft. Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg geben Krohn, der später als "Generalmanager" die Geschicke des Clubs lenkt, recht. Der HSV findet wieder Anschluss an die deutschen Topteams.

© picture alliance / dpa, Foto: Lothar Heidtmann

Die Spieler des HSV jubeln nach dem Sieg im DFB-Pokal 1976. © Witters Foto: Wilfried Witters

13 | 41 Im Juni 1976 gewinnt der HSV durch einen 2:0-Sieg gegen Kaiserslautern den DFB-Pokal. Es ist der erste Titel der Nach-Uwe-Seeler-Ära. Ein Jahr später triumphieren die Hamburger auch im Europacup der Pokalsieger. Das 2:0 gegen den RSC Anderlecht ist das Abschiedsspiel von Trainer Kuno Klötzer, der in Krohns Augen trotz aller Erfolge nur ein biederer "Turnlehrer" ist und nicht in das Bild des neuen "glamourösen" HSV passt.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Kevin Keegan im Trikot des Hamburger SV © Witters Foto: Wilfried Witters

14 | 41 Er passt hingegen perfekt: Kevin Keegan kommt im Sommer 1977 vom Europacup-Sieger FC Liverpool an die Elbe - ein spektakulärer Transfer, den sich der HSV 2,2 Millionen D-Mark kosten lässt. Doch der englische Flügelflitzer erfüllt die Erwartungen zunächst nicht. Er fühlt sich nicht wohl beim HSV, der unter den Trainern Rudi Gutendorf und Arkoc Özcan wieder nur Mittelmaß ist.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

HSV-Trainer Branco Zebec (l.) und Manager Günter Netzer im Jahr 1979 © Witters Foto: Wilfried Witters

15 | 41 Um tatsächlich wieder in die Bundesliga-Spitze vorzustoßen, sind gravierende Veränderungen nötig. Die gibt es 1978. Anfang des Jahres löst Günter Netzer (r.) überraschend Krohn als Manager ab. Dabei wollte der umtriebige Ex-Nationalspieler beim HSV eigentlich nur die Stadionzeitung verlegen. Netzers erster Glücksgriff ist die Verpflichtung von Trainer Branco Zebec (l.) für die Spielzeit 1978/79.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

HSV-Torjäger Horst Hrubesch steigt zum Kopfball hoch. © imago/Kicker/Liedel Foto: Liedel

16 | 41 Der jugoslawischen "Schleifer" führt sein Team mit harter Hand - und formt es zur Meistermannschaft. Publikumsliebling Keegan blüht auf und erzielt 17 Treffer. Der neue Mittelstürmer Horst Hrubesch ist der perfekte Abnehmer für Manfred Kaltz' "Bananenflanken" und erweist sich neben Mittelfeldmotor Jimmy Hartwig als entscheidender Neuzugang. Schon einen Spieltag vor Saisonende steht der HSV als Meister fest.

© imago/Kicker/Liedel, Foto: Liedel

Fans des Hamburger SV zerlegen nach der Meisterfeier 1979 das Tor im Volksparkstadion. © Witters Foto: Wilfried Witters

17 | 41 Die letzte Partie gegen Bayern München soll ein Festtag werden, es wird jedoch ein schwarzer Sonnabend. Nach dem Schlusspfiff brechen die Zuschauermassen durch die Gitter der Westkurve. Randalierer zerlegen anschließend die Tore. Die traurige Bilanz: 71 Menschen werden verletzt, etliche von ihnen schwer.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Der HSV feiert die Meisterschaft 1979: Kevin Keegan (l.) und Manfred Kaltz mit der Schale. Im Hintergrund: Horst Hrubesch. © Witters Foto: Wilfried

18 | 41 Erfolgstrio mit Trophäe: Keegan (l.), Hrubesch (M.) und Kaltz präsentieren auf dem Hamburger Rathausmarkt die Meisterschale. Die erfolgreichste Zeit der HSV-Geschichte hat begonnen: Von 1979 bis 1984 werden die Hamburger dreimal Meister und dreimal Zweiter. Außerdem erreichen sie insgesamt drei Europapokal-Endspiele.

© Witters, Foto: Wilfried

Europacup 1980: Horst Hrubesch bejubelt einen Treffer gegen Real Madrid. © Witters Foto: Wilfried Witters

19 | 41 "Das Tollste und Beste, was ich je vom HSV gesehen habe." Manager Günter Netzer ist am 23. April 1980 restlos begeistert von seiner Mannschaft. Die Hamburger schlagen nach einer 0:2-Niederlage im Hinspiel Real Madrid im Volksparkstadion mit 5:1 und ziehen ins Europacup-Finale ein. Dort sind sie Favorit, verlieren aber mit 0:1 gegen Nottingham Forrest.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Franz Beckenabauer im Trikot des Hamburger SV © imago sportfotodienst

20 | 41 Der "Kaiser" in Hamburg: Im Oktober 1980 vermeldet der HSV eine Transfersensation. Franz Beckenbauer kommt nach vier Jahren in New York zurück in die Bundesliga. Doch 18 Jahre Profi-Fußball haben Spuren hinterlassen. Beckenbauer kommt nur sporadisch zum Einsatz und sagt am Ende der Saison 1981/82 endgültig "servus".

© imago sportfotodienst

Ernst Happel sitzt in Hamburg an der Alster. © Witters Foto: Wilfried Witters

21 | 41 Ein Glücksfall ist 1981 die Verpflichtung von Ernst Happel. Das österreichische Trainergenie prägt den HSV wie kein anderer Coach. Er führt in Hamburg Pressing und Abseitsfalle ein. Aus einer sehr guten Mannschaft wird eines der besten Teams der Bundesliga-Historie.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Fußball-Fans in Bremen erinnern 1982 mit Spruchbändern an den Tod von Adrian Maleika. © picture alliance / Werner Schilling

22 | 41 Ein dunkles Kapitel der HSV-Geschichte: Vor dem Pokalspiel gegen Werder Bremen am 17. Oktober 1982 werden Gäste-Fans von Hamburger Hooligans überfallen. Den 16 Jahre alte Adrian Maleika trifft ein Stein am Kopf. Einen Tag später stirbt er an den Folgen eines Schädelbasisbruchs und schwerer Gehirnblutungen. Im "Friedensgipfel von Scheeßel" vereinbaren im Januar 1983 Werder- und HSV-Fans, auf Racheaktionen zu verzichten. Die extrem aufgeheizte Stimmung zwischen den Fan-Lagern beruhigt sich anschließend.

© picture alliance / Werner Schilling

Die Spieler des HSV feiern mit der Meisterschale den Titelgewinn 1982. © imago/Sven Simon

23 | 41 Sportlich befindet sich der HSV in der Spielzeit 1981/1982 in der wohl besten Phase seiner Vereinsgeschichte. In Happels erster Saison erzielt das Team sagenhafte 95 Tore und wird souverän Meister. Auch im folgenden Jahr sichern sich die Hanseaten den Titel - mit knappem Vorsprung vor Werder Bremen. Zwischen Januar 1982 und Januar 1983 bleibt die Happel-Elf 36 Partien in Folge ungeschlagen. Ein Rekord, den Bayern München erst 30 Jahre später knackt.

© imago/Sven Simon

Felix Magath (l.) jubelt, nachdem er Juve-Torwart Dino Zoff (r.) überwunden hat. © picture alliance / empics Foto: Peter Robinson

24 | 41 Das wichtigste Tor der HSV-Geschichte: Am 25. Mai 1983 trifft der HSV im Landesmeister-Endspiel in Athen auf Juventus Turin. Die Italiener sind klarer Favorit, sie haben die halbe Weltmeister-Elf von 1982 in ihren Reihen, außerdem den großartigen französischen Spielmacher Michel Platini und dessen Adjutanten Zbigniew Boniek. Doch Happel stellt seine Mannschaft wieder einmal perfekt ein. Die Entscheidung fällt schon in Minute acht: Felix Magath schnappt sich den Ball und schießt ihn vom linken Strafraumeck ins Tor - der HSV ist die beste Mannschaft Europas.

© picture alliance / empics, Foto: Peter Robinson

Aleksandar Ristic (v.l.), Felix Magath, Ernst Happel und Günter Netzer mit dem Europapokal der Landesmeister © picture-alliance / Sven Simon

25 | 41 Der "Henkelpott" in Hamburg: Co-Trainer Aleksandar Ristic (l.) Magath, Happel und Netzer präsentieren den Europacup der Landesmeister. Die ganz große Zeit der Happel-Ära ist mit dem wichtigsten Sieg der Vereinsgeschichte vorbei. Beim anschließenden Umbau der Mannschaft unterlaufen dem HSV Fehler. Das Sturmduo Hrubesch/Lars Bastrup durch Dieter Schatzschneider und Wolfram Wuttke zu ersetzen, ist dabei der größte Irrtum. Trotzdem reicht es 1984 zur Vize-Meisterschaft hinter dem VfB Stuttgart.

© picture-alliance / Sven Simon

Uli Stein (Archivbild aus dem Jahr 1987) © Witters Foto:  Wilfried Witters

26 | 41 Uli Stein mit dem DFB-Pokal. 1987 feiert der HSV seinen bislang letzten Titelgewinn. Happel hat nach zwei schwierigen Jahren noch einmal eine junge Mannschaft aufgebaut, die in der Liga hinter Bayern München Platz zwei belegt und im Pokal-Endspiel die Stuttgarter Kickers schlägt - es ist Happels letztes Spiel. Der Erfolgscoach geht zurück nach Österreich. Der HSV gerät anschließend aus der Bahn...

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uli Stein (l.) schlägt dem Münchner Jürgen Wegmann ins Gesicht (Archivbild aus dem Jahr 1987) © imago/Frinke

27 | 41 ... und das hat maßgeblich mit Stein zu tun. Im sportlich eigentlich unbedeutenden Supercup rastet der Keeper aus und schlägt Bayern-Stürmer Jürgen Wegmann ins Gesicht. Der HSV feuert Stein und holt als Nachfolger den Jugoslawen Mladen Pralija, der als einer der größten Transferflops der Clubgeschichte gilt.

© imago/Frinke

Zuschauer im Volksparkstadion © Witters Foto: Wilfried Witters

28 | 41 Bonjour tristesse: So sieht es beim HSV Ende der 1980er-, Anfang der 1990er-Jahre aus: Obwohl die große Zeit erst wenige Jahre zurückliegt, scheint sie doch ewig weit entfernt zu sein. Die Mannschaft dümpelt meistens im Mittelfeld, das unwirtliche Volksparkstadion ist häufig gähnend leer. 1988/89 sinkt der Zuschauerschnitt auf das Rekordtief von 14.934.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Thomas Doll (r.) im Spiel gegen Bayern München © Witters Foto: Wilfried Witters

29 | 41 Auch finanziell steht es nicht gut um den Hamburger SV. Doch 1991 ist der Club auf einen Schlag saniert. Thomas Doll kommt nach dem Zusammenbruch der DDR vom BFC Dynamo zum HSV und wird in nur einer Saison zur Legende. Er stürmt über das Feld wie niemand mehr seit Kevin Keegan - und wechselt nach zwölf Monaten für 17 Millionen D-Mark zu Lazio Rom. Die Hamburger Finanzprobleme sind (vorerst) gelöst. Sportlich hinterlässt Doll jedoch eine Lücke, die lange Zeit nicht geschlossen wird.

© Witters, Foto: Wilfried Witters

Uwe Seeler mit HSV-Fahne © dpa

30 | 41 Ein Hoffnungsträger muss her: 1995 lässt sich Seeler überreden, das Amt des Präsidenten beim HSV zu übernehmen. "Mein zweiter großer Fehler", sagt er später: "Der erste war, mir ein Schwimmbad im Haus einbauen zu lassen." Seelers Präsidiumsmitglieder sorgen für viele Skandale, das Club-Idol tritt 1998 entnervt zurück. Immerhin hilft Seelers guter Name, endlich den ersehnten Umbau der Arena auf den Weg zu bringen.

© dpa

2000: Die HSV-Profis feiern den Einzug in die Champions League. © Witters Foto: Vivien Venzke

31 | 41 Neues Stadion, neues Glück: Das Volksparkstadion wird Stück für Stück zu einer modernen Arena umgebaut. Der HSV bekommt ganz neue finanzielle Möglichkeiten - unter anderem weil er als erster deutscher Club die Namensrechte verkauft. Unter Trainer Frank Pagelsdorf gelingt 2000 der erstmalige Einzug in die Champions League. Die Hamburger mischen wieder ganz oben mit in der Bundesliga.

© Witters, Foto: Vivien Venzke

Niko Kovac bejubelt mit dem Trikot über dem Kopf einen Treffer gegen Juventus Turin. © Witters Foto: Frank Peters

32 | 41 Das Königsklassen-Debüt reiht sich in die ganz großen Europacup-Partien der Vereinsgeschichte ein. Gegen Juventus Turin holt der HSV ein 1:3 auf und geht kurz vor Schluss durch Niko Kovac in Führung. Wohl nie zuvor und auch nicht danach ist die Stimmung besser in der Hamburger Arena, daran ändert auch der 4:4-Ausgleichstreffer nichts.

© Witters, Foto: Frank Peters

Hermann Rieger © Witters Foto: Tay DucLam

33 | 41 Abschied einer Legende: Nach 26 Jahren beim Hamburger SV quittiert Masseur Hermann Rieger 2004 seinen Dienst. Er ist die gute Seele im Verein, so beliebt wie kaum ein Spieler und hat sogar einen eigenen Fan-Club. Rieger stirbt 2014, zu einer Gedenkstunde kommen 3.000 Menschen. Der HSV ehrt ihn mit einer Statue am Volksparkstadion.

© Witters, Foto: Tay DucLam

HSV-Profi Sergei Barabarez (l.) und Referee Robert Hoyzer © picture-alliance/ dpa/dpaweb

34 | 41 "Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu", scheint Sergej Barbarez (l.) Schiedsrichter Robert Hoyzer zu sagen. Tut es auch nicht. Der HSV verliert am 21. August 2004 im DFB-Pokal beim Drittligisten SC Paderborn mit 2:4. Hoyzer gibt später zu, dass er die Partie manipuliert hat. Die Hamburger erhalten deshalb eine finanzielle Entschädigung vom DFB.

© picture-alliance/ dpa/dpaweb

Rafael van der Vaart beim Fallrückzieher © imago/Fishing 4

35 | 41 Der HSV hat in dieser Phase immer wieder ein gutes Auge für Talente und entwicklungsfähige Spieler. Der beste von ihnen ist Rafael van der Vaart. Er kommt 2005 von Ajax Amsterdam nach Hamburg und prägt bis zu seinem Abschied drei Jahre später das Team. Auch die Boulevardpresse kommt auf ihre Kosten: Van der Vaart und seine Frau Sylvie sind das vielleicht prominenteste Paar der Hansestadt.

© imago/Fishing 4

Werder-Torwart Tim Wiese trifft HSV-Stürmer Ivica Olic © Witters Foto: Valeria Witters

36 | 41 Die Derbys zwischen dem HSV und Werder sind in den 2000er-Jahren Bundesliga-Spitzenspiele. Am 7. Mai 2008 sehen die Zuschauer im Volkspark eines der spektakulärsten Fouls der Bundesliga-Geschichte: Werder-Keeper Tim Wiese trifft Ivica Olic mit den Stollen im Gesicht. Unverständlicherweise sieht der Torwart nur Gelb.

© Witters, Foto: Valeria Witters

Werder-Keeper Tim Wiese hält einen Elfmeter von Ivica Olic (HSV). © Witters Foto: Tim Groothuis

37 | 41 Ein Jahr später kommt es zu einer legendären "Vierer-Serie" zwischen dem HSV und Werder. Sie endet bitter für die Hamburger. Zunächst wird Wiese im Elfmeterschießen des DFB-Pokal-Halbfinals zum Bremer Helden: Er pariert dreimal. Auch im UEFA-Cup verpasst der HSV gegen Werder das Endspiel. Die bitteren 19 Tage enden mit einer 0:2-Bundesliga-Niederlage im Weser-Stadion - dahin ist auch die letzte kleine Chance auf die Meisterschaft. Anschließend geht es erst langsam, später immer schneller sportlich bergab.

© Witters, Foto: Tim Groothuis

Rafael van der Vaart (zw.v.r.) posiert mit den HSV-Bossen © dpa

38 | 41 Dem HSV fehlt ein modernes Konzept. Er setzt immer noch auf vermeintlich große Namen. So holt der Club 2012 für 13 Millionen Euro van der Vaart zurück an die Elbe. Den Transfer finanziert Milliardär Klaus-Michael Kühne, der in den kommenden Jahren insgesamt rund 60 Millionen Euro investiert. Die finanzielle Abhängigkeit des Vereins von Kühne wird von Jahr zu Jahr größer.

© dpa

Karl Gernandt (l.) und Ernst-Otto Rieckhoff reagieren auf die Ausgliederung der Profi-Fußball-Abteilung des HSV. © Witters Foto: Valeria Witters

39 | 41 Jubel ohne Fußball: 2014 beschließen die Mitglieder die Ausgliederung der Profi-Fußballer in eine AG, Dietmar Beiersdorfer wird ihr erster Vorsitzender. So soll frisches Geld generiert werden. Das kommt fast ausschließlich von Kühne. Doch besser wird es nicht. Führungskräfte und Trainer wechseln in immer schnellerer Reihenfolge. Sportlich und finanziell ist der HSV zunehmend ein Sanierungsfall.

© Witters, Foto: Valeria Witters

Marcelo Diaz (2.v.r.) trifft zum 1:1-Ausgleich. © Witters Foto: Thorsten Wagner

40 | 41 Der HSV kämpft fast nur noch gegen den Abstieg. 2014 gelingt die Rettung in der Relegation, 2015 geht es erneut in die Entscheidungsspiele. In Karlsruhe sind die Hamburger fast schon abgestiegen, dann trifft Marcelo Diaz in letzter Sekunde. Es gibt Verlängerung, Nicolai Müller gelingt für den HSV der Siegtreffer. Es ist noch einmal gutgegangen. Vorbei ist das Zittern um den Verbleib in der Bundesliga damit aber noch lange nicht.

© Witters, Foto: Thorsten Wagner

HSV-Kapitän Gotoku Sakai weint nach dem Abstieg aus der Bundesliga © imago/MIS

41 | 41 2017 verhindert der HSV am letzten Spieltag den erneuten Gang in die Relegation. Doch 2018 erwischt es den Dino. Dieses Mal gelingt die Rettung in letzter Minute nicht. Am 12. Mai ist es amtlich: Zum ersten Mal in seiner Geschichte steigt der HSV ab. Der erhoffte Wiederaufstieg in der folgenden Saison gelingt nicht.

© imago/MIS

HSV-Legende Uwe Seeler: Ein Idol für alle
Meisterschaften und Pokalsiege des HSV

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 13.05.2018 | 22:50 Uhr

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