Hansa Rostock: 8.000 Zuschauer beim Pokalspiel?
Fußball-Drittligist Hansa Rostock darf sich Hoffnungen machen, das Erstrunden-Spiel im DFB-Pokal am 13. September gegen den Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart vor 5.000 bis 8.000 Zuschauern durchführen zu dürfen. Mecklenburg-Vorpommerns Sportministerin Stefanie Drese deutete am Mittwochabend nach einem Treffen mit Vereinsvertretern in der Staatskanzlei in Schwerin an, dass die bisherigen Zuschauerbeschränkungen im Profisport des Landes fallen werden. Die im "Team Sport MV" zusammengeschlossenen Spitzenvereine haben nach Einschätzung der SPD-Politikerin für die angestrebte Rückkehr der Zuschauer gute Vorarbeit geleistet.
Ministerin Drese: "Vorbildhafte Schutzkonzepte"
So hätten unter anderem der Schweriner SC für seine Volleyballerinnen, die Seawolves-Basketballer aus Rostock und der FC Hansa schlüssige Hygienekonzepte vorgelegt, sagte Drese.
Demnach soll es getrennte Ein- und Ausgänge geben. Durch personifizierte Tickets für klar abgegrenzte Aufenthaltsbereiche sei gegebenenfalls auch die Nachverfolgung von Infektionen gewährleistet.
"Auf Grundlage dieser vorbildhaften Schutzkonzepte sind im Zusammenhang mit den niedrigen Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern Öffnungen für mehr Zuschauende aus meiner Sicht möglich", betonte Drese. Sie zeigte sich optimistisch, dass in der Kabinettssitzung am kommenden Dienstag Entscheidungen getroffen werden, die für Pokal- und Ligaspiele Zuschauerzahlen deutlich über dem bisherigen Limit von 400 in der Halle und 1.000 unter freiem Himmel zulässt. Für Hallensportarten hatte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) bereits etwas mehr als 1.000 Zuschauer ins Gespräch gebracht. Volleyball-Meister SSC Schwerin startet Anfang Oktober in die Saison, die Zweitliga-Basketballer der Rostocker Seawolves Mitte Oktober.
Alkoholverbot und keine Gästefans
Wie Staatskanzleichef Heiko Geue (SPD) mitteilte, sehen die Konzepte der Vereine einen Mindestabstand zwischen den Besuchern von jeweils 1,5 Metern oder eine Mund-Nasenschutzpflicht bei reduziertem Abstand vor. Es werde keine Tickets für Gästefans geben und es herrsche Alkoholverbot während der Spiele, sagte Geue. Laut Drese soll es finanzielle Unterstützung für die Umsetzung der Hygienemaßnahmen geben. "Ich weiß aus vielen Gesprächen, in welch hohem Maß die Existenz unserer Spitzenvereine von den Zuschauer- und den zuschauerbasierten Sponsoring-Einnahmen abhängt", erklärte sie.
