HSV-Stürmer Robert Glatzel (M.) und Bakery Jatta (l.) bejubeln einen Treffer gegen Regensburg. © IMAGO / Zink

Direkter HSV-Aufstieg? Sandhausen schlagen und auf Regensburg hoffen

Stand: 28.05.2023 08:03 Uhr

Schafft der HSV im fünften Anlauf die lang ersehnte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga? Die Chance ist wieder einmal da. Gewinnt der einstige Bundesliga-Dino heute im Zweitliga-Saisonfinale in Sandhausen und lässt Heidenheim Federn, geht es direkt hoch. Der mögliche Umweg über die Relegation (dann gegen Stuttgart) ist ohnehin sicher.

von Matthias Heidrich

Dreimal der undankbare vierte Platz und im vergangenen Jahr die Relegations-Enttäuschung gegen Hertha BSC: Jedes Mal mittendrin im Aufstiegskampf, aber am Ende eben doch nur dabei war der HSV in den vergangenen Jahren. Stärkere Gegner, Pech und nicht zuletzt eigenes Unvermögen - im verzweifelten Ringen des Traditionsclubs um die Rückkehr in die Eliteliga des deutschen Fußballs war alles dabei.

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Auch im fünften Anlauf hat es der Liga-Krösus nicht geschafft, vor dem letzten Spieltag den Aufstieg perfekt zu machen. Zu wechselhaft waren die Leistungen in der Rückrunde. Immerhin: Der 1. FC Heidenheim hat ebenfalls Federn gelassen und die Tür für den HSV einen Spalt offengelassen.

"Es geht darum abzuliefern. Die Stadt ist erstligareif." HSV-Trainer Tim Walter

Verliert der Tabellenzweite beim fast sicheren Absteiger Jahn Regensburg oder spielt nur Remis und gewinnt der HSV beim bereits feststehenden Absteiger SV Sandhausen, darf die große Aufstiegssause der Hanseaten steigen. Bei einer Heidenheimer Niederlage mit mindestens sechs Toren Unterschied würde den Hamburgern sogar ein Unentschieden reichen.

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Walter: "Zweiter oder weiter"

Tim Walter hat wenig übrig für Rechenspiele. Der HSV-Trainer ist ein Mann für die einfachen Wahrheiten. "Wir müssen erstmal unser Spiel gewinnen, danach können wir schauen, was der Gegner gemacht hat", sagte 47-Jährige, der "ein hartes Spiel" gegen Sandhausen erwartet.

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Auch Heidenheims Coach Frank Schmidt interessiert das Ergebnis aus Sandhausen "erst mal gar nicht. Zumal ich davon ausgehe, dass der HSV gewinnen wird", sagte der 49-Jährige der "Hamburger Morgenpost". "Wir haben am Sonntag den ersten richtigen Matchball und den wollen wir auch nutzen."

"Wenn wir am Ende wirklich vor dem HSV aufsteigen würden, wäre das schon mehr als eine Überraschung." Heidenheim-Coach Frank Schmidt

Für Walter wäre der Aufstieg "das bislang schönste Erlebnis" in seiner Karriere. Hamburg sei auf jeden Fall erstligareif. "Für uns geht es jetzt darum abzuliefern. Zweiter oder weiter, das ist die Ausgangslage." Druck für seine Mannschaft sieht er nicht.

UMFRAGE
Mögliche Antworten

Schafft der HSV den direkten Bundesliga-Aufstieg?

"Platz drei sicher, Nummer zwei möglich: Wir können befreit aufspielen. Die Jungs sind voller Vorfreude und Zuversicht." Verzichten muss Walter auf die gesperrten Bakery Jatta (Gelb-Rot gegen Fürth) und Ludovit Reis (fünfte Gelbe Karte). Ansonsten kann er aus dem Vollen schöpfen.

Metallica-Konzert als Partybremse?

Dass es am Freitag und Sonntag auch im Volkspark in die Vollen geht, stört Walter nicht. Die Metal-Band Metallica spielt zwei Konzerte im HSV-Stadion, die Umbauarbeiten laufen bereits seit dem letzten Heimspiel gegen Fürth.

"Für uns ist die Bühne woanders aufgebaut." Walter zu den Metallica-Konzerten im Volksparkstadion

"Ich werde nicht hingehen, aber Metallica ist eine coole Band", sagte der 47-Jährige. Gerade der Gig am Sonntag könnte dann allerdings doch für Störgeräusche beim HSV sorgen. Schafft die Walter-Elf den direkten Bundesligaaufstieg, wäre eine Feier am Volksparkstadion mit den Fans am späten Abend nach der Rückkehr aus Sandhausen wohl ausgeschlossen. Denn dann strömen 60.000 Menschen aus dem Konzert der US-Band.

Neuer Rasen für mögliche Relegation gegen Stuttgart

Wird es wieder die Relegation für den Hamburger SV, hätte der Doppelauftritt der "Master of Puppets" zumindest ein Gutes: Für das Rückspiel am 5. Juni (20.30 Uhr) gegen den VfB Stuttgart würde dann im Volksparkstadion ein neuer Rasen verlegt werden. Die erste Auswärtspartie gegen den Drittletzten der Ersten Liga wird am 1. Juni (20.30 Uhr) angepfiffen. Dann möchten Walter und Co. aber am liebsten schon Erstligist sein.

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Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 28.05.2023 | 22:50 Uhr

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