Erina Yashima & Pablo Ferrández in Lübeck
Zwei aufstrebende Newcomer geben mit Dvořák, Bloch und Roustom ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester: Dirigentin Erina Yashima und Cellist Pablo Ferrández.
Ein wahrer Musiker: Pablo Ferrández
"Ein wunderbarer Ton, sehr raffiniertes Vibrato, eine makellose linke und rechte Hand, und ein wahrer Musiker", begeisterte sich Anne-Sophie Mutter über den spanischen Cellisten Pablo Ferrández. Die legendäre Geigerin hatte bereits eine gemeinsame Europa-Tournee mit ihrem jungen Kollegen angesetzt, dann machte der erste Corona-Lockdown die Pläne zunichte.
Nichtsdestotrotz trat Pablo Ferrández bereits mit weltweit führenden Ensembles auf. Nun konzertiert er erstmals mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester und hat dafür Ernest Blochs "Schelomo" im Gepäck.
Bloch: König Salomos Rat
Das Cello verkörpert in Blochs spätromantischer Programmmusik die Stimme König Salomos (hebräisch: Schelomo). Der weise Herrscher ist im Gespräch mit seinem Volk, das wiederum dargestellt wird vom vielstimmigen Orchester. In orientalischen Klangfarben fängt der Komponist den jüdischen Geist der alttestamentarischen Geschichte ein.
Roustom & Dvořák: Naher Osten und Pastorale
Das Bibelepos verbindet die deutsch-japanische Dirigentin Erina Yashima, neue Erste Kapellmeisterin der Komischen Oper Berlin, mit der Gegenwart in Nahost. Dafür wählt sie das Orchesterstück "Ramal" des gebürtigen Syrers Kareem Roustom. Es ist ein "vorwärtstreibendes, farbenprächtiges und unmittelbar ansprechendes Werk", schrieb die New York Times. Der Komponist hatte es 2014 für Barenboims West-Eastern Divan Orchestra geschrieben.
Zum Abschluss ihres Debütkonzerts entscheidet sich die Heilbronnerin für Antonín Dvořáks beschwingte Sinfonie Nr. 5. Sie wird wegen der anmutig volkstümlichen Melodien auch seine "Pastorale" genannt.
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