Paavo Järvi & Steven Isserlis
Paavo Järvi und Steven Isserlis kehren am 25. und 26. Februar zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurück. Im Großen Saal der Elbphilharmonie trifft Beethovens Es-Dur-"Eroica" auf Schostakowitschs Es-Dur-Cellokonzert Nr. 1.
Erinnerungen an große Männer
Ludwig van Beethoven und Paavo Järvi: Diese Paarung steht in der Musikszene für hochenergetische, spannungsvolle und nuancenreiche Interpretationen. Der Beethoven-Zyklus, den der Spross der estnischen Stardirigenten-Familie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen eingespielt hat, gilt längst als neue Referenz. Nun bringt Järvi - mittlerweile schon Stammgast beim NDR Elbphilharmonie Orchester - die Partitur von Beethovens "Eroica" mit nach Hamburg.
Das Werk in "heroischem" Es-Dur, das laut Titel die "Erinnerung an einen großen Mann" feiert, kennzeichnet einen Wendepunkt in der Geschichte der Sinfonie: Vom ersten Takt an "zwingt" es das Publikum geradezu zum aufmerksamen Zuhören, zum Erfassen auch der inhaltlichen Botschaften der Musik.
Schostakowitschs Triumph
Dasselbe gilt für Schostakowitschs Erstes Cellokonzert in derselben Tonart Es-Dur. Und hier wird die "Erinnerung an einen großen Mann" sogar einigermaßen konkret: Mit einem immer wiederkehrenden Motiv, das aus den Initialen seines eigenen Namens (D-S-C-H) abgeleitet ist, scheint Dmitrij Schostakowitsch in der Tauwetter-Periode nach Stalins Tod seinen persönlichen Triumph über die repressive sowjetische Kulturbürokratie zu besingen.

Für den packend virtuosen Solopart kehrt der Vollblutmusiker Steven Isserlis zurück, der in der letzten Saison beim NDR Elbphilharmonie Orchester schon mit Schumann begeisterte.
Pärts Hommage an Järvi und Eiffel
Den Auftakt zum Konzert gibt übrigens eine weitere "Erinnerung an einen großen Mann": Inspiriert von Paavo Järvis Interpretationen seiner Werke, komponierte sein Landsmann Arvo Pärt 2009 ein Stück für dessen Einstand beim Orchestre de Paris - eine Hommage an Gustave Eiffel, den Architekten des ikonischen Pariser Turms.
