Video-on-Demand: Marin Alsop & Jean-Yves Thibaudet
"Age of Anxiety" ist der Titel des NDR Festivals rund um die amerikanische Musik des 20. Jahrhunderts. Unter der Leitung von Marin Alsop erklingt die gleichnamige Sinfonie von Leonard Bernstein. Für den Solo-Part in Bernsteins Sinfonie kehrt Ausnahmepianist Jean-Yves Thibaudet zurück zum NDR Elbphilharmonie Orchester.
Livemitschnitt vom 19. Februar
Das Konzert vom 19. Februar wurde von ARTE im Livestream übertragen und ist jetzt als Video-on-Demand zu erleben.
Konzerte in 2G-Plus mit Abstand
Bitte beachten Sie: Alle Konzerte finden nach der 2G-Plus-Regel statt. Der Besuch ist nur für geimpfte und genesene Personen plus negativem Corona-Test sowie geboosterten Personen möglich. In Rücksicht auf die nach wie vor hohen Infektionszahlen behalten wir im Sinne eines sicheren Konzertbesuchs für dieses Konzert die Schachbrettbestuhlung mit Abständen bei. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Elbphilharmonie.
Wo finden Menschen in der rasant sich verändernden modernen Gesellschaft noch Halt und Identität? Welche Ideale leiten sie in einer Epoche der Kriege, Unruhen und Umstürze? Diese Fragen, die den britisch-amerikanischen Autor W. H. Auden in seiner preisgekrönten Dichtung "The Age of Anxiety" im Jahr 1947 bewegten, haben heute nichts an Aktualität verloren.
Leonard Bernstein: The Age of Anxiety
Und durch die Musik von Leonard Bernstein werden sie auch im Konzertsaal gestellt. Ein Jahr nach Veröffentlichung von Audens Poem begann der amerikanische Komponist mit der Arbeit an seiner Zweiten Sinfonie "The Age of Anxiety", der er Audens Gedanken zugrunde legte.
Heraus kam dabei ein eindrückliches, rein instrumentales Porträt der vier von Auden vorgestellten Personen, deren Identitätssuche sich auch in einer breiten Palette musikalischer Stile widerspiegelt. Den mit einer reichlichen Prise Jazz gewürzten Solo-Klavierpart übernimmt der vielseitige Franzose Jean-Yves Thibaudet.
Musikalisches Essay von Samuel Barber
Die Leitung der Konzerte übernimmt die gebürtige New Yorkerin Marin Alsop, langjährige Chefdirigentin des Baltimore Symphony Orchestra und seit 2019 Chefin des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien. Sie konfrontiert Bernsteins Meisterwerk mit Werken seiner amerikanischen Kollegen Samuel Barber und John Adams.
Auch den großen Neoromantiker Barber beschäftigte dabei eine literarische Form: Genau wie ein Schriftsteller entwickelte er in seinem "Essay for Orchestra" ein kurzes, gedankenreiches Werk aus einer musikalischen Grundidee.
John Adams: Fearful Symmetries
Für den Minimal-Music-Meister John Adams war das Erreichen musikalischer Symmetrie auf allen Ebenen so eine Grundidee. Seine vom Bigband-Sound sowie von Pop und Rock inspirierten "Fearful Symmetries" sind nach Aussage des Komponisten zugleich ein typisches Beispiel für "travelling music": Sie geben den "Eindruck kontinuierlicher Bewegung in einer wechselnden Landschaft".
