Pianist Pierre-Laurent Aimard im Porträt vor weißer Wand © Marco Borggreve Foto: Marco Borggreve

Ingo Metzmacher & Pierre-Laurent Aimard in Lübeck

Stand: 25.03.2022 10:30 Uhr

Ingo Metzmacher auf dem Gipfeltreffen französischer Klangforscher: Er dirigiert in Lübeck Werke von Messiaen, Ravel und Debussy. Dazu spielt Pierre-Laurent Aimard eine Novität von Tristan Murail.

"Keine Angst vor neuen Tönen" lautet der Titel eines Buches des ehemaligen Hamburger Opernchefs Ingo Metzmacher. Und diese Leidenschaft für neugierige Expeditionen in die spannende Musiklandschaft des 20. und 21. Jahrhunderts teilt er mit dem französischen Ausnahmepianisten Pierre-Laurent Aimard.

Konzert in 2G-Regelung

Bitte beachten Sie: Das Konzert findet nach der 2G-Regel statt. An den Plätzen und auf den Wegen gilt die Maskenpflicht. Die detaillierten, tagesaktuellen Hinweise zu den Hygienemaßnahmen finden Sie auch auf der Seite der Musik- und Kongresshalle.

Fr, 25.03.2022 | 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle (Willy-Brandt-Allee 10)

Hinweis: Die Einführungsveranstaltung mit Harald Hodeige um 18.30 Uhr muss krankheitsbedingt leider entfallen.

Ingo Metzmacher Dirigent
Pierre-Laurent Aimard Klavier
NDR Elbphilharmonie Orchester

OLIVIER MESSIAEN
Les Offrandes oubliées

TRISTAN MURAIL
Klavierkonzert "Le Désenchantement du monde"
MAURICE RAVEL
Une barque sur l’océan

CLAUDE DEBUSSY
La Mer - Drei sinfonische Skizzen


Hinweis: Dieses Konzert wird nach der 2G-Regelung durchgeführt.

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Dirigent Ingo Metzmacher im Portät © Harald Hoffmann Foto: Harald Hoffmann
Ingo Metzmacher dirigiert französische Kompositionen in Lübeck.

Keine Frage also, dass die beiden bei ihrer Zusammenarbeit mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester auch ein recht neues Werk präsentieren: das 2012 für Aimard entstandene Klavierkonzert "Le Désenchantement du monde" ("Die Entzauberung der Welt") von Tristan Murail. Nach dem Vorbild von Liszts Zweitem Klavierkonzert schrieb der Franzose ein rund halbstündiges, einsätziges "sinfonisches" Konzert, das mit seinen farbintensiven Klangverschmelzungen und -Überlagerungen zwischen Solo und Orchester ganz der "spektralistischen" Ästhetik entspricht, für die Murail bekannt geworden ist.

Schillernd wie das Meer

Diese "Spektralisten" verbindet ein besonderes Interesse für den Klang in all seinen Schattierungen - ein Interesse, das sich durch die gesamte französische Musikgeschichte zieht. Unüberhörbar war Murail ein Schüler des großen Klangfarben-Forschers Olivier Messiaen, der schon in seinem ersten Orchesterwerk "Les Offrandes oubliées" eine erstaunliche Reife an den Tag legte. Messiaen seinerseits war inspiriert von den Impressionisten, für die der farbliche Einzelreiz wichtiger war als jede formale Struktur. Einer der größten unter ihnen, Claude Debussy, schuf mit "La Mer" ein tönendes Porträt des Ozeans, das sich genauso wechselhaft, schillernd und schäumend wie sein Vorbild zeigt.

Sein Kollege Maurice Ravel ließ in "Une barque sur l’océan" noch ein Schiff über dieses wogende Meer gleiten, womit das musikalische Bild perfekt wird.

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Montage: Wolfgang Amadeus Mozart mit In-Ohr-Kopfhörern © picture-alliance/ dpa/dpaweb | Andy Bernhaut

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