Sonntagsstudio
Sonntag, 28. Februar 2021, 20:00 bis
22:00 Uhr
Seit mindestens 1700 Jahren gibt es jüdisches Leben in Deutschland (bzw. auf dem Gebiet, das wir heute "Deutschland" nennen): Darauf weist ein Erlass des römischen Kaisers Konstantin vom 11. Dezember 321 hin, mit dem Juden erlaubt wurde – oder wurden sie genötigt? –, Ämter in der Kölner Verwaltung zu bekleiden.
Ein zwiespältiges Jubiläum, das zu vielen Fragen verleitet: Was bedeutet es heute, als Jüdin, als Jude in Deutschland zu leben? Wie kann jüdisches Leben in Deutschland - jenseits der ritualisierten Erinnerung - wahrnehmbar gemacht werden? Welchen Bedrohungen ist jüdisches Leben ausgesetzt? Wir diskutieren mit jungen Juden, der Museumspädagogin Juna Grossmann ("Schonzeit vorbei") und dem Lyriker und Politikwissenschaftler Max Czollek ("Desintegriert euch!"). Sie erzählen von ganz unterschiedlichen Wegen zum Jüdischsein, von gepackten Koffern, jüdischer Rache und dem Wunsch, mal das "Gedächtnistheater" stillzulegen und ganz andere Perspektiven einzunehmen…
Moderation:Alexander Solloch
Der HörSalon ist eine Veranstaltungsreihe der ZEIT-Stiftung und NDR Kultur.
