Thujahecke © fotolia Foto: 7monarda

Hecken: Mehr als nur ein Sichtschutz

Sendung: Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?! | 09.11.2022 | 19:00 Uhr | von Ralf Walter
40 Min | Verfügbar bis 06.11.2024

Hecken schützen nicht nur vor den Blicken von Nachbarn, sie bieten vielen Tieren einen Unterschlupf, sie filtern Staub aus der Luft, beschatten im Sommer Gartenbereiche, halten den Boden feucht und bremsen den Wind ein wenig ab. Hecken sind also echte Multitalente und die entsprechenden Gehölze können gerade jetzt im Herbst noch gut gepflanzt werden.

Immergrün oder laubabwerfend?

Eine der wichtigsten Fragen bei der Auswahl der Heckenpflanzen lautet, ob ich es auch im Herbst und Winter blickdicht haben möchte oder ob auch eine laubabwerfende Hecke infrage käme? Wer sich für die laubabwerfende Variante entscheiden sollte, könnte zum Beispiel eine Hainbuchenhecke pflanzen. Da Hainbuchen hinsichtlich des Standortes nicht wählerisch sind, können sie praktisch in jeden Garten gepflanzt werden. Zurzeit bieten viele Baumschulen auch wurzelnackte Hainbuchen an. Diese Gehölze sind deutlich preiswerter als Ballen- oder Topfware. Vor dem Pflanzen sollten die wurzelnackten Gehölze mit den Wurzeln für 24 Stunden in einem Wasserbad stehen, danach geht es gleich in das Beet. Hainbuchen wachsen pro Jahr circa 30 bis 40 Zentimeter und können problemlos geschnitten werden. Wenn regelmäßig beherzt geschnitten wird, dann verzweigen sich die Neutriebe auch sehr stark. Dadurch wird erreicht, dass die Hainbuchenhecke im Winter etwas dichter wird. So kann der Mangel des fehlenden Laubes ein wenig ausgleichen werden.
Für eine auch im Herbst und Winter blickdichte Hecke eignet sich unter anderem die immergrüne Eibe. Es sollte allerdings bedacht werden, dass dieses Nadelgehölz giftig ist. Durch einen regelmäßigen Schnitt bekommt der Hobbygärtner die Eibe sehr dicht. Große Ansprüche an den Boden stellt die Eibe nicht, er sollte allerdings möglichst durchlässig sein. Im Schatten wächst die Eibe etwas besser als in der vollen Sonne. Die Eibe sollte aber nicht zu tief gepflanzt werden. Das Nadelgehölz wird im Handel vor allem balliert angeboten. Die Oberseite des Ballens sollte nach dem Pflanzen mit der Bodenoberfläche abschließen, besser noch ein wenig aus dem Boden herausschauen. Das jährliche Höhenwachstum liegt bei circa 20 Zentimetern.
Ganz egal, welche Hecke Sie planen, bedenken Sie immer, dass die Gehölze auch in die Breite wachsen. Ein entsprechender Abstand zum Nachbargrundstück sollte also bedacht werden.

Mehr zum Thema gibt es im Garten-Podcast "Alles Möhre, oder was?!" zu hören.

Alle Podcast-Folgen von "Alles Möhre, oder was?!" im Überblick:
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/podcast4722.html

Ligusterhecke mit weißen Blüten © panthermedia/mschuppi

Liguster richtig pflanzen, pflegen und schneiden

Der schnell wachsende Liguster ist die ideale Heckenpflanze. Er ist sehr robust und anspruchslos bei Standort und Pflege. mehr

Mann schneidet eine Hecke zurück © Fotolia.com Foto: D. Ott

Wann darf ich meine Hecke schneiden?

Nur zwischen Oktober und Februar dürfen Gehölze stark beschnitten werden. Das Verbot dient dem Schutz brütender Vögel. mehr

Fitis sitzt auf einem blühenden Schlehenzweig © picture alliance / blickwinkel Foto: W. Buchhorn/F. Hecker

Eine Hecke für Vögel und Insekten pflanzen

Wer eine Hecke aus heimischen Sträuchern pflanzt, hat einen dekorativen Sichtschutz und schützt außerdem die Natur. mehr

Gummistiefel in einem Beet, davor liegen Karotten. © istock Foto: istock

Gartenpodcast: Alles Möhre, oder was?!

Im Natur- und Gartenpodcast sind wichtige Gartenthemen von A wie Anbau bis Z wie Zierkürbis leicht verständlich aufbereitet. Es ist gar nicht so schwer, das eigene Glück im Garten zu finden. mehr