Jugendliche verantwortlich für Bombendrohung in Flensburg?
Eine Woche nach der Drohung, die bei der Jüdischen Gemeinde in Flensburg eingegangen war, hat die Polizei jetzt zwei Tatverdächtige ermittelt.
Zwei Jugendliche stehen unter Verdacht, telefonisch eine Bombendrohung gegen die Jüdische Gemeinde in Flensburg ausgesprochen zu haben. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft stammen beide aus dem Raum Flensburg und sind polizeibekannt. Es wird nicht von einer politisch motivierten Tat ausgegangen. Die Ermittlungen dauern an und könnten neben strafrechtlichen Konsequenzen für die beiden Tatverdächtigen auch dazu führen, dass sie den Polizeieinsatz selbst zahlen müssen.
Ermittlungsverfahren brachte Spur zu Tatverdächtigen
Am Donnerstagnachmittag vergangener Woche war die Bombendrohung eingegangen. Die Räume der Synagoge wurden daraufhin evakuiert. Experten durchsuchten die Einrichtung nach verdächtigen Personen oder Gegenständen - ohne Ergebnis. Das Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten brachte Polizei und Staatsanwaltschaft auf die Spur der zwei Jugendlichen.
Die Bombendrohung hatte in Flensburg zu viel Solidarität geführt. Am Sonnabend beteiligten sich mehr als 200 Menschen an einer Andacht in der Flensburger Nikolai-Kirche. Anschließend zogen sie mit Kerzen in die Fußgängerzone.