Glückstädter Matjestage gestartet
Am Donnerstag haben die diesjährigen 55. Glückstädter Matjeswochen begonnen. Die Veranstalter erwarten in den kommenden vier Tagen Tausende Besucher. Ein Verkehrskonzept liegt vor.
Durch die Corona-Pandemie konnten die Matjeswochen in den vergangenen zwei Jahren nur in abgespeckter Form und mit wenigen Gästen stattfinden. Laut Sandra Kirbis vom Tourismusbüro soll es nun wieder das bewährte Konzept aus Matjesbiss, Livemusik, Matjesmeile und Openship am Hafen geben. Dabei seien alle noch ein bisschen aufgeregter als sonst, da nach so einer langen Pause die Routine verloren gehe, sagte Kirbis.
Viele Schiffe und noch mehr Musik
Mit der Matjesprobe wurde das Volksfest nach alter Tradition am Donnerstag offiziell um 17 Uhr eröffnet. Bürgermeister Rolf Apfeld (parteilos), Heike Püster vom Vorstand des Verkehrs- und Gewerbevereins und Dorit Kuhnt, Staatssekretärin im Umweltministerium, dürfen als erste in den neuen Matjes beißen. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm. "Wir haben hier ein tolles Musikprogramm auf der Marktplatzbühne - und am Wochenende dazu die große Matjesmeile mit einem riesigen Flohmarkt", sagte Sandra Kirbis. Beim Openship machen etliche Schiffe mit. Angekündigt haben sich in diesem Jahr unter anderem die "Fairplay VIII" oder der Gaffelsegler "Gesine von Papenburg", der auch Fahrten auf die Elbe anbietet. Mit einem originalen Helgoländer Börteboot sind im Binnenhafen Rundfahrten geplant.
Busse und Fähren sind im Einsatz
Die Innenstadt ist für Autos gesperrt. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es rund um das Stadtgebiet. Bei erhöhtem Aufkommen soll ein Bus-Shuttle eingerichtet werden. Wer mit der Elbfähre zur Veranstaltung kommen will: Ab Wischhafen wird halbstündlich ein Pendelverkehr eingerichtet. Zusätzlich gibt es einen Shuttle-Service von der Fähre in die Innenstadt.
Heringe sind im Juni schmackhafter
Die Glückstädter Matjeswochen beginnen immer erst im Juni - anders als viele Matjesfeste, die früher im Jahr stattfinden. Denn bis zum Frühsommer haben Heringe etwas mehr Fett angesetzt und schmecken besser. Bis in die 1970er-Jahre wurden sie während der Rückfahrt der Fangschiffe von den Heringsgründen an Bord verarbeitet. Seit 1976 gibt es jedoch in der Elbe-Stadt keine eigene Kutter-Flotte mehr.