Erste Erkenntnisse nach Unfall am Bahnübergang in Eckernförde
Wie konnte es am Montagmittag zu dem Unfall am Bahnübergang Seegarten in Eckernförde kommen? Ermittler haben nun den Unfallhergang rekonstruiert.
Ein Regionalzug war mit einem Lkw zusammengestoßen, auch ein Auto wurde beschädigt. Nach ersten Ermittlungen der Landespolizei hatte ein Autofahrer am Zebrastreifen gehalten, weil ein Fußgänger die Straße überqueren wollte. Das darauffolgende Fahrzeug bremste stark ab und die Autofahrerin konnte ihr Fahrzeug nicht mehr starten. Die Insassen des folgenden Fahrzeuges und des Lkw stiegen aus, um das Auto wegzuschieben.
Lkw stand auf dem Bahnübergang, als sich die Schranken schlossen
In diesem Moment schlossen sich die Schranken - ein Regionalzug aus Kiel näherte sich: Doch in Folge des Rückstaus befand sich der Lkw zu dem Zeitpunkt auf dem Bahnübergang. Der Zug touchierte den Lkw im Heckbereich und schleuderte diesen herum. Dabei wurde ein Lkw-Insasse leicht verletzt und ins Krankenhaus verbracht. Der Triebfahrzeugführer des Zuges erlitt einen Schock und wurde ebenfalls mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Schaden in sechsstelligem Bereich
Die 17 Reisenden im Zug blieben unverletzt. Nachdem die Passagiere aus dem beschädigten Zug gestiegen sind, fuhr er im Schritttempo zum Bahnhof Gettorf zurück. Im Einsatz waren fast 30 Rettungskräfte, sechs Krankenwagen, ein Notarzt und ein Rettungshubschrauber. Der Schaden liegt laut Polizei im sechsstelligen Bereich. Wegen der Rettungsarbeiten musste die B76 in Eckernförde einige Stunden voll gesperrt werden, auch die Bahnstrecke zwischen Kiel und Flensburg war gesperrt.