DLRG: Zum Start der Badesaison fehlen noch Rettungsschwimmer

Stand: 16.05.2023 11:09 Uhr

Für zahlreiche Strände und Badestellen in Schleswig-Holstein sucht der DLRG noch nach Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmern. Für die Zeit bis Mitte Juli sind laut Landesverband fast 50 Prozent der vorgesehenen Plätze nicht besetzt.

Zum Start der Badesaison in Schleswig-Holstein sind viele Strände und Badestellen nicht so gut bewacht, wie es sein sollte. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) kann aktuell bei Weitem nicht alle Posten besetzen - und sucht deshalb händeringend ehrenamtliche Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer.

Jeden Tag braucht es insgesamt 500 Ehrenamtliche für die 43 Strände an Nord- und Ostsee und die 50 Badestellen an Seen und Flüssen im Binnenland, sagte DLRG-Landesgeschäftsführer Thies Wolfhagen NDR Schleswig-Holstein. Auf die gesamte Saison gerechnet seien es bis zu 3.800 Lebensretterinnen und -retter.

An Ost- und Nordsee wird Verstärkung gesucht

Derzeit sind laut Wolfhagen für die Zeit bis Mitte Juli fast 50 Prozent der vorgesehenen Plätze nicht besetzt. Unter anderem in Eckernförde und Damp (beide Kreis Rendsburg-Eckernförde), Weissenhäuser Strand, Dahme, Kellenhusen und Grömitz im Kreis Ostholstein wird noch Verstärkung gesucht. Aber auch für Büsum (Kreis Dithmarschen), St. Peter-Ording und die Insel Amrum (Kreis Nordfriesland) oder den Sehlendorfer Strand im Kreis Plön fehlt noch Personal. Kurzentschlossene sind gern gesehen, sagt Wolfhagen. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 16 Jahren und der Besitz des deutschen Schwimmabzeichens Silber.

Grund für die Besetzungsprobleme sei, dass in den Pandemie-Jahren weniger Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer ausgebildet wurden, erklärt Wolfhagen. Das war bereits im vergangenen Jahr zum Problem geworden.

Lübeck und Travemünde gut besetzt

Einige Badestellen sind aber bereits gut besetzt. Für Lübeck und Travemünde sieht es laut DLRG gut aus. Beide Wachstationen, sowohl am Klempauer Hofsee in Beidendorf und am Travemünder Kurstrand seien nahezu voll besetzt, berichtet der Vorsitzende der DLRG Lübeck, Thomas Becker. Lediglich in der Zeit vom 12. Juni bis zum Beginn der Ferien in Schleswig-Holstein am 14. Juli sind noch Plätze frei. Insgesamt werden in Beidendorf 20 Lebensretterinnen und Lebensretter aus Lübeck und in Travemünde um die 150 aus dem ganzen Bundesgebiet eingesetzt.

Ein Rettungsschwimmer vom DLRG wacht über einen Badestrand. © NDR Foto: Balthasar Hümbs
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Rettungsschwimmer vom DLRG überwachen einen Badestrand. © NDR

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 16.05.2023 | 08:30 Uhr

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