Weitere römische Funde in Kalkriese entdeckt
Forscher sind bei den seit Anfang September laufenden archäologischen Grabungen in Kalkriese bei Osnabrück auf weitere römische Fundstücke gestoßen. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Unter anderem hätten die Wissenschaftler ein Schloss, das möglicherweise zu einer kleinen Truhe gehörte, entdeckt. Außerdem stießen sie auf eine gut erhaltene Gürtelschnalle mit aufwendigen Verzierungen sowie Münzen und Ausrüstungsfragmente. Bereits seit Längerem gehen Wissenschaftler davon aus, dass in Kalkriese im Jahr 9 nach Christus die berühmte Varusschlacht zwischen Germanen und Römern ausgefochten wurde.
Forscher wollen Schlachtenverlauf besser verstehen
Wie eine Sprecherin des Museums Kalkriese sagte, sollen die Grabungen unter anderem neue Erkenntnisse über die dortigen Wall-Graben-Anlagen bringen. Dazu solle ein Profil erstellt werden. "Mit der jetzigen Kampagne versuchen wir den Schlachtverlauf besser zu verstehen, um so das Bild über die Geschehnisse vor 2.000 Jahren besser fassen zu können", sagte Sammlungsleiter Stefan Burmeister am Donnerstag. Mit dem Institut für Geographie der Universität Osnabrück soll zudem die Landschaftsgeschichte rekonstruiert werden. "So soll erfasst werden, wie die Landschaft damals aussah", erklärte die Sprecherin. Die aktuellen Ausgrabungen laufen noch bis Mitte Oktober.
