Schlüssel abgezogen: 39-Jähriger stoppt betrunkenen Autofahrer
In Badbergen (Landkreis Osnabrück) hat Kfz-Sachverständiger Thomas Kepczynski unter Anleitung der Polizei die Fahrt eines alkoholisierten Mannes gestoppt. Die Polizei lobt den Einsatz des 39-Jährigen.
Thomas Kepczynski bemerkte auf einer Autofahrt mit seinem Vater im Juni einen auffällig fahrenden Kleinwagen in der Gemeinde Badbergen. Er verständigte darauf umgehend die Polizei und folgte dem Wagen auf die Bundesstraße 68 in Richtung Quakenbrück. "Der Fahrer ist oft Schlangenlinien gefahren und teilweise auch in den Gegenverkehr rein", schilderte der 39-Jährige. An einer roten Ampel gelang es ihm, den Kleinwagen unter Anleitung der zugeschalteten Beamten zu stoppen.
Schlüssel abgezogen und zurück ins eigene Auto
Es habe sich um eine "Kurzschlussreaktion" gehandelt, so Kepczynski. Er sei zu dem Wagen gelaufen, habe dem Fahrer ins Lenkrad gegriffen und den Zündschlüssel abgezogen. "Dann habe ich mich wieder in mein Auto gesetzt, abgeschlossen und auf die Polizei gewartet." Die alarmierten Beamten stellten daraufhin bei dem Fahrer des Kleinwagens einen Atemalkoholwert von 2,6 Promille fest. Der Führerschein des 41-Jährigen wurde beschlagnahmt.
Polizei: "Er hat alles richtig gemacht"
Matthias Bekermann, Pressesprecher der Polizei in Osnabrück, lobte Kepczynski im Nachgang für seine Zivilcourage und dafür, wie er den Fahrer stoppte. "Er hat alles richtig gemacht, indem er den Notruf gewählt hat. Die Polizei ist immer wieder auf engagierte Bürger angewiesen", sagte Bekermann. Der Mann hatte von der Notrufzentrale den Hinweis bekommen, den Kleinwagen nur eigenständig zu stoppen, wenn er sich damit sicher fühle. Das habe in diesem Fall gut geklappt. Der Polizeisprecher betonte aber, dass sich keiner unnötig in Gefahr begeben müsse. Das Wichtigste wäre, die Beamten zu verständigen und für diese im weiteren Verlauf erreichbar zu sein.
