Stade wird zweiter LNG-Standort in Niedersachsen
Mit Stade und Wilhelmshaven bekommt Niedersachsen zwei Terminals für Flüssigerdgas. Minister Lies begrüßt die Entscheidung, den Planungen stehe nichts im Wege: "Wir könnten morgen Material bestellen."
Niedersachsens Energieminister sagte, Niedersachsen habe in Wilhelmshaven bereits gezeigt, dass ein solches Terminal in kurzer Zeit geplant, genehmigt und gebaut werden könne. Neben Stade bekommt auch Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern ein Terminal, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag bekannt gab. Der vierte Standort ist Brunsbüttel in Schleswig-Holstein, das wie Wilhelmshaven bereits als Standort feststand.
LNG-Terminal in Stade wohl ab Ende 2023 betriebsbereit
Zusätzliche Importe von Flüssigerdgas (LNG) spielen eine wichtige Rolle, damit Deutschland von russischem Gas unabhängiger wird. Zwei Schiffe sollen zum Jahreswechsel in Wilhelmshaven an der Nordsee und in Brunsbüttel an der Elbmündung eingesetzt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium weiter mit. Die anderen zwei Schiffe seien ab Mai 2023 verfügbar. Der Standort Stade werde voraussichtlich ab Ende 2023 betriebsbereit sein. "Wir müssen innerhalb kürzester Zeit eine neue Infrastruktur aufbauen, um russisches Gas so schnell es geht ersetzen zu können", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).
LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll am 21. Dezember in Betrieb gehen
Deutschlands erstes schwimmendes Terminal soll in Wilhelmshaven entstehen. Die Bauarbeiten sind inzwischen angelaufen. Für die Beantragung verging nach Angaben des federführenden Konzerns Uniper knapp ein Monat - deutlich weniger als bei solchen Vorhaben üblich. "Mit diesem Anspruch werden wir nun auch in Stade starten", meinte Niedersachsens Energieminister Lies (SPD). "Ziel ist es, alle notwendigen Vorkehrungen im Spätsommer 2023 getroffen zu haben." Mit dem Bund seien weitere Finanzierungsgespräche geplant. "In Stade ist eigentlich alles klar, wir könnten morgen Material bestellen", hatte Lies kürzlich gesagt. In Wilhelmshaven wird ein Betriebsstart zum 21. Dezember angepeilt.