Schüsse vor Imbiss in Stade: Anklage fordert lebenslange Haft
Im Mordprozess um Schüsse vor einem Imbiss in Stade hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Haftstrafe für den 28 Jahre alten Angeklagten gefordert.
In ihrem Plädoyer am Freitag vor dem Landgericht Stade beantragte die Anklage eine Verurteilung wegen Mordes aus Heimtücke und niederen Beweggründen sowie wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung. Zudem sprach sich die Staatsanwaltschaft für eine Feststellung der besonderen Schwere der Schuld wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes aus.
Urteil für Mitte Juni erwartet
Die Verteidigung plädierte auf Totschlag und eine Freiheitsstrafe im unteren zweistelligen Bereich. Das Urteil soll am 13. Juni verkündet werden. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, im September 2022 vor dem Schnellrestauranteinen Mann erschossen zu haben. Der 28-Jährige soll außerdem noch auf drei Zeugen geschossen haben, die jedoch nicht getroffen wurden. Wenig später soll der Angeklagte einen weiteren Mann durch Schüsse schwer verletzt haben. Das Motiv vermuten die Ermittler im Drogenmilieu. Vergangene Woche hatte ein Gutachter den Angeklagten als voll schuldfähig bezeichnet.