Vechelde: Ausbau von Stichkanal Salzgitter hat begonnen
Mit einem symbolischen Spatenstich in Vechelde hat am Freitag der Ausbau des Stichkanals Salzgitter begonnen. Er soll so tief und breit werden, dass ihn moderne und große Binnenschiffe passieren können.
Das Projekt sei ein Meilenstein für die Binnenschifffahrt, die Region, die Wirtschaft und nicht zuletzt den Klimaschutz, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) in Vechelde (Landkreis Peine). Die Wasserstraße verbindet den Mittellandkanal mit den Hafenanlagen in Salzgitter. Über den Mittellandkanal ist der rund 15 Kilometer lange Stichkanal Salzgitter zudem an das Ruhrgebiet und an Überseehäfen angebunden.
Stichkanal Salzgitter soll 37 Meter breit werden
Nach Ende der Arbeiten soll der Kanal fast 37 Meter breit und vier Meter tief sein. Das ist aus Sicht der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes wichtig: Zum einen werden auch Binnenschiffe immer größer. Zum anderen könnten so künftig mehr schwere und sperrige Güter transportiert werden. Zum Beispiel Stahlträger von der Salzgitter AG. Auch Getreide und Raps wird am Hafen Beddingen im großen Stil umgeschlagen. Selbst Mineralöl-Produkte können so in größerer Menge verschifft werden. Bis zu 175 Lkw-Ladungen passen in nur eines der großen Binnenschiffe. Besser für die Klimabilanz sei der Transport über Wasser auch, sagte Wissing.
Ausbau soll acht Jahre dauern
Genutzt wird der Kanal vor allem von der Salzgitter AG und Getreideproduzenten in der Region. Der Ausbau soll acht Jahre dauern. Die Kosten belaufen sich auf rund 320 Millionen Euro. Vom Bund kommen Wissing zufolge 210 Millionen Euro, die restlichen Kosten übernehmen die Bundesländer Niedersachsen und Hamburg. Neben der Erweiterung der Kanalstrecke werden zeitgleich die nahe gelegenen Schleusen Wedtlenstedt und Üfingen neu gebaut. Der Schiffsverkehr soll dabei weiterlaufen.