Spaziergängerin findet Heinz-Erhardt-Denkmal
Das seit Mitte September in Göttingen verschwundene Denkmal von Heinz Erhardt ist wieder da. Wie die Polizei auf Anfrage von NDR 1 Niedersachsen bestätigte, wurde das Denkmal des Komikers und Dichters am Montag in der Innenstadt an einen Baum gelehnt gefunden. Eine Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, habe die Figur am Nachmittag in der Nähe des Alten Botanischen Gartens entdeckt. Wie das Denkmal nach dem Diebstahl am 15. September dort hinkam und ob es vielleicht zuvor an anderer Stelle versteckt wurde, sei völlig unklar, teilte die Polizei am Dienstag mit. Zwischenzeitlich soll die Stele, die Erhardt in seiner Filmrolle des Verkehrspolizisten Eberhard Dobermann zeigt, an anderen Orten gesichtet worden sein - unter anderem hatte sie vorher an anderen Bäumen gestanden. Die Polizei sei aber nicht informiert worden, teilten die Ermittler mit.
Denkmal leicht beschädigt
Gänzlich unbeschadet überstanden hat das Denkmal den Diebstahl nicht: Die rund 20 Kilogramm schwere und zwei Meter hohe Standfigur aus Plexiglas sei am Fuß etwas verborgen, so eine Sprecherin. Zunächst befände es sich noch in der Aservatenkammer der Behörde. "In naher Zukunft" soll es an die Stadt übergeben werden. Bei dem Diebstahl war das Denkmal aus seinem Sockel gerissen worden. Der Schaden wurde auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Die Stadt Göttingen hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen unbekannt erstattet. Die Beamten suchen weiter nach den Tätern, hieß es.
Diebstahl seit wenigen Tagen öffentlich
Das im Jahr 2003 aufgestellte Denkmal erinnert an den Film "Natürlich die Autofahrer". In der Komödie aus den 1950er-Jahren stellte der Komödiant einen Verkehrspolizisten in Göttingen dar. Erhardt drehte von 1956 bis 1960 insgesamt acht Filme in Göttingen. Stadt und Polizei hatten den Diebstahl des im Bundesgebiet einmaligen Heinz-Erhardt-Denkmals Anfang Oktober öffentlich gemacht und um Hinweise gebeten.
