Halbleiter fehlen: VW verlängert Kurzarbeit in Wolfsburg
Der Autobauer und der Betriebsrat haben sich darauf geeinigt, dass im VW-Stammwerk auch in der kommenden Woche nur eingeschränkt gearbeitet wird. Die Kurzarbeit wird verlängert.
Grund dafür sind fehlende Computerbauteile: Die Halbleiter können wegen erneuter Corona-Ausbrüche in Asien weiterhin nicht geliefert werden, entsprechende Produktionswerke in Malaysia sind wegen der strengen Corona-Auflagen dort geschlossen. Die VW-Modelle Touran und Tiguan sowie der Seat Taracco können deshalb in Wolfsburg so lange nicht produziert werden. Auch im VW-Werk in Hannover-Stöcken läuft die Produktion nur eingeschränkt.
Nur Golf-Frühschicht arbeitet in Wolfsburg
Im VW-Stammwerk Wolfsburg soll in dieser und auch in der kommenden Woche nur die Frühschicht in der Golf-Produktion arbeiten. Alle anderen Mitarbeitenden bleiben bis zum 3. September zu Hause. Zahlen, wie viele Mitarbeiter genau betroffen sind, konnte ein Sprecher von Volkswagen nicht nennen. Keine Angaben gibt es auch dazu, wie viele Autos in Wolfsburg und Hannover-Stöcken nun weniger gefertigt werden.
Keine schnelle Besserung in Sicht
Ab wann wieder die volle Belegschaft zurückkehrt, ist offen. Zumindest in naher Zukunft scheint keine Besserung absehbar. "Wir fahren auf Sicht", heißt es aus einer Task-Force von VW. Dieser Krisenstab beschäftigt sich mit der Zulieferung der Elektronik-Bauteile. Einen Lichtblick gebe es aber: Im September sollen in Malaysia die Werke wieder mit der Produktion der begehrten Elektronik-Bauteilen beginnen. Die Situation könnte sich dadurch im Laufe des vierten Quartals wieder normalisieren.
