Tierärzte für härteres Vorgehen gegen Wölfe in MV
Immer mehr Wölfe siedeln sich in Mecklenburg-Vorpommern an - damit werden auch immer häufiger Schafe und sogar Rinder Opfer der Tiere. Das geht aus aktuellen Statistiken hervor. Oft müssen betroffene Tiere aufwändig behandelt werden.
Brief an das Ministerium
Nun hat der Chef der Landestierärztekammer, Dr. Holger Vogel, einen Brief an Umweltminister Till Backhaus (SPD) geschrieben – das Schreiben liegt dem Norddeutschen Rundfunk vor. Darin wirft Vogel dem Ministerium vor, es stelle den Artenschutz über den Tierschutz.
Forderung: Konsequenter gegen Wölfe vorgehen
Herdenschutzhunde und eine finanzielle Förderung, damit zum Beispiel Schafhalter bessere Zäune anschaffen können, seien zwar wichtig, aber nicht lösungsorientiert, heißt es in dem Schreiben. Der Wolfsbestand im Land müsse reguliert werden, um den Weidetieren Leid zu ersparen. Eine Unterbringung in Ställen - zum Schutz vor Übergriffen - sei keine Alternative.
Wolf steht unter Naturschutz
Der Wolf ist nach europäischem Recht eine streng geschützte Art, nur in absoluten Ausnahmefällen dürfen Wölfe geschossen werden. Experten gehen davon aus, dass es derzeit im Land acht Rudel gibt und außerdem zwei einzelne Wolfspaare.
