Militärfahrzeuge stehen auf einem Gelände im Überseehafen Rostock. Sie sollen für eine Militärübung in Litauen auf Fähren verladen werden © NDR Foto: NDR

Neubrandenburg: Rückkehr-Appell für Soldaten nach Litauen-Einsatz

Stand: 04.10.2023 15:55 Uhr

Mit einem feierlichen Appell auf dem Neubrandenburger Marktplatz sind mehrere Hundert Soldaten der Panzergrenadierbrigade 41 "Vorpommern" begrüßt worden. Sie waren für einen Auslandseinsatz in Litauen stationiert.

Die etwa 300 Frauen und Männer, die zum größten Teil den Panzergrenadieren aus Hagenow angehören, waren monatelang in der Region Rukla in Litauen im Einsatz. Die Panzergrenadierbrigade 41 hat mit zeitweise etwa 800 deutschen Soldaten den zahlenmäßig größten Anteil der Truppen gestellt, die in Litauen im Rahmen der Mission "Enhanced Forward Presence" (zu deutsch etwa: Verstärkte Vornepräsenz) noch bis zum Jahresende die Ostflanke der NATO schützen sollen.

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Soldaten bei einem Manöver in Litauen. © Henning Strüber Foto: Henning Strüber

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"Wichtiges Zeichen der Rückenstärkung für die Soldaten"

Weitere Truppenteile kamen aus Eutin, Torgelow, Viereck, Havelberg und Neubrandenburg. Der multinationale Gefechtsverband in Litauen besteht aus rund 1.700 Soldaten aus acht NATO-Staaten. Zu der Zeremonie in Neubrandenburg waren auch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landesinnenminister Christian Pegel (beide SPD) gekommen. "Solche öffentlichen Appelle sind ein wichtiges Zeichen der Rückenstärkung für die Soldaten", sagte der Kommandeur der Brigade, Brigadegeneral Christian Nawrat. Auch die Bundeswehr stehe im Wettstreit um Fachkräfte. Im Rahmen des Appells kündigte der Kommandeur eine Umstrukturierung an: Das Jägerbataillon 413 aus Torgelow werde künftig der Brigade 21 im Augustdorf (Nordrhein-Westfalen) unterstellt.

"Subjektiv höheres Bedrohungsgefühl"

Nawrat zog ein positives Fazit der Auslandseinsätze 2023 in Litauen. Insgesamt waren rund 1.500 Soldaten der von verschiedenen Standorten der Brigade im Baltikum im Einsatz. Dabei war angesichts der russischen Angriffe gegen die Ukraine bei den Litauern "ein subjektiv höheres Bedrohungsgefühl" spürbar, erläuterte der Kommandeur. Das übertrage sich auf die Soldaten, die dort bei Rukla im Einsatz waren, um "die Ostflanke der Nato zu sichern". Zahlreiche Neubrandenburger sahen sich den Appell an.

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Ein Soldat verlässt ein gepanzertes Transportfahrzeug vom Typ GTK Boxer während einer Vorstellung von Hauptwaffensystemen des Heeres der deutschen Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz in Putlos (Schleswig-Holstein). © picture alliance / dpa | Christian Charisius Foto: Christian Charisius

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2024 nimmt Brigade an Großübung in Bayern teil

Laut Nawrat steht im März 2024 die nächste Großübung für die Brigade an: Mit rund 2.000 Soldaten beteilige sie sich an einer Übung, an der insgesamt rund 6.000 Soldaten teilnehmen sollen. Sie soll im bayerischen Hohenfels unter US-amerikanischer Führung durchgeführt werden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 04.10.2023 | 14:00 Uhr

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