Messerattacke in Neubrandenburg: Hafturteil rechtskräftig
Nach einer brutalen Messerattacke auf einen Jugendlichen ist das Urteil nun rechtskräftig. Das Landgericht Neubrandenburg hatte den 20-Jährigen Täter Anfang Mai zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt.
Wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung hat das Landgericht Neubrandenburg einen jungen Mann am 4. Mai 2023 zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil ist nun rechtskräftig, da innerhalb der gesetzlichen Frist kein Rechtsmittel eingelegt wurde, so ein Sprecher des Landgerichts Neubrandenburg.
Anlass für die Messerattacke auf 16-Jährigen war erfunden
Der Mann hatte zu Beginn des Prozesses gestanden, im November vergangenen Jahres in der Neubrandenburger Oststadt auf einen 16-jährigen Jungen eingestochen und ihn dadurch lebensgefährlich verletzt zu haben. Den Anlass für die Attacke hatte ihm seine damalige Freundin geliefert, die behauptet hatte, der angegriffene Junge habe sie vergewaltigt. Vor Gericht stellte sich aber heraus, dass die 13-Jährige den Vorwurf nur erfunden hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte im Prozess sechs Jahre Gefängnis für den Angeklagten beantragt. Der 20-Jährige wurde vom Gericht nach Jugendstrafrecht verurteilt. Das Opfer der Messerattacke erlitt Stiche unter anderem am Hals und am Bauch, und wurde durch eine Notoperation gerettet. Noch immer leide er an den psychischen Folgen.
Milde Strafe für den Mittäter
Der Angeklagte hatte den 16-Jährigen zusammen mit seinem 18 Jahre alten Bruder und einem Kumpel abgepasst. Den Bruder verurteilte das Gericht zu 60 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Er hatte den Begleiter des Opfers geschlagen. Der 22-jährige Kumpel wurde freigesprochen.
