Laage: Vier Eurofighter zur NATO-Mission im Baltikum gestartet
Im Rahmen einer NATO-Mission übernehmen Soldaten aus Norddeutschland die Luftraumüberwachung im Baltikum. Vier Eurofighter hoben am Mittag vom Luftwaffen-Stützpunkt Laage in Richtung Estland ab. Durch den Krieg in der Ukraine birgt der Auftrag eine gewisse Brisanz.
Vom Fliegerhorst in Rostock-Laage sind am Mittwoch vier Eurofighter-Kampfjets in Richtung Estland abgehoben. Ein weiterer Jet startet vom Militärflugplatz Nörvenich bei Köln. Ihre Aufgabe ist es, im Rahmen der seit Jahren bestehenden NATO-Mission für die Luftsicherheit der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen an der Ostflanke des Militärbündnisses zu sorgen.
Routine-Einsatz mit erhöhter Brisanz
Ziel der fünf deutschen Eurofighter ist das estnische Ämari. Der Militärflugplatz liegt rund 50 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Tallin entfernt. Ab August habe die Deutsche Luftwaffe die Führung des Nato-Einsatzes bei den sogenannten luftpolizeilichen Aufgaben inne, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Grundsätzlich sei eine solche Aufgabe Routine, durch den Krieg in der Ukraine gewinne der Einsatz jedoch an Brisanz.
Von Patrouillen-Flügen bis zu Alarmstarts
Die Arbeit an der Ostgrenze der Nato entspreche dem seit Jahren bekannten Vorgehen - auch in Deutschland. "Wir patrouillieren und bei einer Luftraumverletzung gibt es einen Alarmstart", erläuterte der Luftwaffen-Sprecher. Mit den Maschinen würden insgesamt 55 Soldaten verlegt, in der Regel seien sie zwei Monate im Einsatz und würden dann ausgetauscht.
Niedersächsische Eurofighter derzeit in Laage stationiert
Die vier in Laage gestarteten Eurofighter stammen vom Taktischen Luftwaffengeschwader 71 "Richthofen". Weil im ostfriesischen Wittmund, dem Heimatflughafen der Maschinen, aber zurzeit die Start- und Landebahn erneuert wird, wurden die Eurofighter und ihre Piloten auf den Fliegerhorst Laage bei Rostock ausgelagert.