Auf dem Monitor mit dem Live-Bild einer Beobachtungsdrohne des Landkreises Nordwestmecklenburg ist bei der Vorstellung einer möglichen Suchaktion im Rahmen der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ein Reh zu sehen. © dpa-Bildfunk Foto: Jens Büttner/dpa

Kreis Nordwestmecklenburg setzt auf Drohne zur ASP-Bekämpfung

Stand: 30.06.2022 13:55 Uhr

Mit einer Drohne rüstet sich der Landkreis Nordwestmecklenburg für eine mögliche Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Bisher gab es dort noch keine Fälle. Die Drohne soll bei Suchaktionen helfen.

Die 32.000 Euro teure Drohne ist mit drei Kameras ausgerüstet - darunter auch eine Wärmebildkamera. Sie kann fast eine Stunde ohne Akku-Wechsel in der Luft bleiben. Sollte es zum Fund eines Wildschweins kommen, das mit der Afrikanischen Schweinepest infiziert ist, kommt die Drohne zum Einsatz. Das gelte sowohl für die Suche nach verendeten Tieren als auch der Suche nach lebenden Wildschweinen, falls diese in einem gefährdeten Gebiet gejagt werden müssen, sagte Kreisveterinär Philipp Aldinger.

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Drohne solll auch bei Katastrophen und Vermisstensuche eingestezt werden

Für den Umgang mit der Drohne wurden sechs Mitarbeiter vom Vermessungsamt geschult. Sie soll auch bei der Suche nach vermissten Personen oder bei Katastrophen wie Waldbrände oder Überschmemmungen eingesetzt werden. Seit dem erstmaligen Auftreten der Seuche in Mecklenburg-Vorpommern im Herbst 2021 waren nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums insgesamt 30 Fälle im Nordosten registriert worden - die meisten in einem Gebiet entlang der A24 an der Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Das Land hatte landesweit an mehreren Stellen Schutzzäune errichten lassen. Für sämtliche Schutzmaßnahmen gegen das Virus wurden laut Ministerium bislang rund 15 Millionen Euro ausgegeben.

Für Schweine tödlich, für Menschen harmlos

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Schweine betrifft. Sie verläuft fast immer tödlich und ist unheilbar. Es gibt keine Möglichkeit, Schweine durch eine Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt vom Menschen über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung oder Fahrzeuge sowie Futter in andere Gebiete übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 30.06.2022 | 14:00 Uhr

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