In MV deutlich mehr Diebstähle von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln
Diebe brechen immer häufiger in Lager und Betriebsstätten von Landwirtschaftsunternehmen ein. Seit Jahresbeginn ist bei 17 registrierten Delikten ein hoher, sechsstelliger Schaden in Mecklenburg-Vorpommern entstanden.
In der Nacht auf Montag schlugen Diebe wieder zu. Diesmal in Schwinkendorf, einem Ortsteil der Gemeinde Moltzow im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Mitarbeitern eines Landwirtschaftsbetriebes fiel der Einbruch am Morgen auf. Laut Polizei wurden Pflanzenschutzmittel in größerem Umfang entwendet. Der Schaden wird auf 40.000 Euro geschätzt. Meldungen wie diese treten derzeit häufiger auf, so das Landeskriminalamt. Zwar taucht der jüngste Raub in der Statistik des LKA noch nicht auf, die Zahlen lassen jedoch eine traurige Tendenz erkennen: Diebstähle von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut haben in diesem Jahr deutlich zugenommen. Bis Anfang Mai seien 17 Taten zur Anzeige gebracht worden. Der Sachschaden liegt bei nahezu 800.000 Euro.
Vergleich zum Vorjahr zeigt deutlichen Anstieg
Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2024 hatte die Polizei in MV nur vier Diebstähle dieser Art mit einem Gesamtschaden von etwa 130.000 Euro registriert. Auch in den Jahren zuvor war die Anzahl der registrierten Diebstähle deutlich geringer, weshalb die Ermittler von einem aktuellen Trend ausgehen. In den vergangenen Wochen passierten ähnliche Einbrüche in Ducherow, Teterow, Dersekow und Glasin - verteilen sich also über das ganze Land von Nordwestmecklenburg bis in den Kreis Vorpommern-Greifswald. Warum Landwirtschaftsbetriebe, Lager- oder Vertriebsstätten derzeit verstärk im Fokus von Einbrechern stehen, ist unklar. Erfahrungsgemäß komme es laut Polizei aber besonders im Frühjahr zu solchen Diebstählen.
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