Ein Fünftel der Menschen im Nordosten stark übergewichtig
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Menschen mit extremem Übergewicht weiterhin hoch. Erste Ergebnisse des Mikrozensus von 2021 zeigen jetzt, dass Adipositas weiterhin ein ernstzunehmendes Problem bleibt.
Wie das Statistische Amt im Nordosten mitteilte, sind mehr als ein Fünftel der erwachsenen Frauen und Männer im Land schwer fettleibig. Sie haben einen Body-Mass-Index (BMI) über 30. Das Normalgewicht liege bei einem BMI zwischen 18 und 25. Bei weiteren rund 46 Prozent der Männer und rund 30 Prozent der Frauen liege mit einem BMI über 25 ebenfalls Übergewicht vor.
Pandemie hat Problem verstärkt
Als ein Grund für die steigende Zahl stark übergewichtiger Menschen werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie genannt. "Zahlreiche Daten deuten übereinstimmend darauf hin, dass es seit Beginn der Pandemie nochmals zu einer signifikanten Gewichtszunahme gekommen ist", heißt es von der Deutschen Adipositas Gesellschaft. Das gelte besonders bei Menschen mit hohem Ausgangsgewicht.
Bildungsabschluss beeinflusst Erkrankungsrisiko
Zudem stellten Forscher einen Zusammenhang zwischen dem Risiko, an Fettleibigkeit zu erkranken, und dem Bildungsabschluss her: Adipositas war demnach in den unteren Bildungsgruppen häufiger anzutreffen. Der Mikrozensus ist eine kleine Bevölkerungszählung, bei der unter anderem Fragen zur Familie, zur Gesundheit und Bildung gestellt werden. Abschließende Ergebnisse werden für November erwartet.
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