Ein Jahr Schweinepest in MV: Backhaus mahnt zur Vorsicht
Die Afrikanische Schweinepest ist aus Sicht der Bauern im Land noch immer eine große Gefahr. Vor genau einem Jahr war die hoch ansteckende Tierseuche erstmals in Mecklenburg-Vorpommern ausgebrochen.
Damals war ein Mastbetrieb im Landkreis Rostock betroffen. Rund 4.000 Tiere mussten getötet werden. Ende November vergangenen Jahres wurde dann das erste infizierte Wildschwein im Landkreis Ludwigslust-Parchim entdeckt. Seitdem sei die Lage extrem angespannt, so der Landesbauernverband. Minister Backhaus (SPD) appellierte an den zuständigen Landkreis, sämtliche Wildschweine im dort eingezäunten Kerngebiet zu töten. Nur so könne die hoch ansteckende Tierseuche weitestgehend eingedämmt werden.
Entschädigungen für Landwirte, Waldbesitzer oder Wildverarbeiter
Auch müsse verhindert werden, dass das Virus erneut in schweinehaltende Betriebe gelangt. Deren wirtschaftliche Situation sei bereits sehr angespannt, so Backhaus. Absatzmärkte seien weggebrochen. Der Preis für Schweinefleisch sei nicht mehr kostendeckend. Hinzu kommen strikte Vorgaben der EU für Landwirte, Waldbesitzer oder auch Wildverarbeiter im Seuchengebiet. Sie dürfen nicht so agieren wie üblich. Dafür sollen sie laut Backhaus nun finanziell entschädigt werden, das Land trage dafür die Kosten.
Zuvor hatte der Bauernverband Staatshilfen gefordert: Ein Vorschlag: Bund und Länder sollten ein Ankaufprogramm für Fleisch aus den betroffenen Zonen aufsetzen.