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Dienstag, 09. Juli 2019, 20:30 bis
20:50 Uhr, NDR Info
Venezolaner in Peru: Im Andenstaat dreht sich die Stimmung
Die Krise in Venezuela treibt Millionen Menschen ins Ausland. Bevorzugtes Ziel ist Peru. Nicht alle Flüchtlinge werden dort willkommen geheißen.
Im Andenstaat dreht sich die Stimmung gegen Flüchtlinge
Ein Feature von Jenny Barke
Amerika erlebt zur Zeit den größten Exodus seiner Geschichte: Drei Millionen Venezolaner haben bereits ihr Land verlassen. Die meisten Geflüchteten hat das Nachbarland Kolumbien aufgenommen, doch inzwischen reisen viele weiter gen Süden, nach Ecuador und Peru.
Allein 760.000 Venezolaner sind innerhalb der vergangenen zwei Jahre nach Peru ausgereist. Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen rechnet mit doppelt so vielen Venezolanern bis Ende dieses Jahres. Eine nie da gewesene Situation für den Andenstaat.
Peru stellt mit seiner Einwanderungspolitik eine Ausnahme in der Region dar. Während Chile und Argentinien mit aufwändigen Visa-Bestimmungen die Venezolaner an der Einreise hindern, hat Peru allen Venezolanern bis Oktober 2018 eine unbürokratische Arbeitsgenehmigung erteilt.
Doch auch in Peru wird der Ton schärfer: Inzwischen dürfen Flüchtlinge aus Venezuela auch in Peru nur noch Asyl beantragen. Und die anfängliche Sympathie droht umschlagen in offene Ablehnung, berichtet unsere Autorin.
