Herrenhäuser Forum
Sonntag, 19. Mai 2024, 06:04 bis
07:00 Uhr, NDR Info
Schätzungen zufolge gibt es Hunderttausende verschiedener Bakterienstämme. Die meisten davon sind völlig harmlos oder sogar nützlich - doch einige machen krank. Zwölf Bakterienstämme werden von der WHO perspektivisch sogar als größte Gefahr für die menschliche Gesundheit eingeschätzt. Denn Antibiotika, seit den 1940er Jahren das Mittel der Wahl gegen bakterielle Infektionen, helfen gegen diese Erreger oft nicht mehr, die Bakterien sind resistent.
Jedes Jahr sterben allein in der EU mehr als 35.000 Menschen an Infektionen, die durch antibiotikaresistente Erreger verursacht werden. Um diese Resistenzen zu umgehen, werden dringend neue Antibiotikaklassen benötigt. Doch die Suche danach verläuft schon seit vielen Jahren wenig erfolgreich. Warum interessieren sich die großen Pharmakonzerne, von Bayer bis Novartis, nicht für die Antibiotikaforschung? Was muss passieren, damit wieder Schwung in die Forschung und Entwicklung neuer antibakterieller Wirkstoffe kommt? Und wie kann der Kampf gegen multiresistente Keime noch gewonnen werden?
Diskussionsgäste auf dem Podium:
Sibyll Escher Chemikerin, Director Medical Affairs Infectious Disease MSD
Prof. Dr. Eberhard Haunhorst Präsident Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves)
Prof. Dr. Annette Moter Biofilmzentrum, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Die Moderation übernahm Ulrike Heckmann von NDR Info.
