Vorerst keine Schließung der Hamburger Schulen wegen Corona
Müssen sich die Schulen in Hamburg auf neue Schließungen wegen der hohen Corona-Zahlen vorbereiten? Darüber hat am Donnerstagabend der Schulausschuss der Bürgerschaft diskutiert.
Die aktuellen Infektionszahlen unter Kinder und Jugendlichen seien zwar hoch, aber kein Anlass, jetzt "das ganze Schulsystem abzuschalten", sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). Im Schulausschuss präsentierte er die neuesten Zahlen der Schulbehörde: Bei knapp 3.000 Schülerinnen und Schülern sind in den vergangenen zehn Tagen Corona-Infektionen festgestellt worden. Das seien rund 1,2 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Es mache keinen Sinn, deshalb die restlichen 98 Prozent nach Hause zu schicken, so der Schulsenator.
Weitere Sicherheitsmaßnahmen
Zu Beginn der Woche hatte die Schulbehörde bereits weitere Maßnahmen an Hamburger Schulen angekündigt. Demnach soll künftig der Sportunterricht in Hallen nur mit dem Tragen einer Maske möglich sein. Zudem sollen nun auch vollständig geimpfte und geboosterte Schülerinnen und Schüler drei Mal in der Woche getestet werden.
Viel Unruhe gebe es derzeit an Hamburgs Schulen, stellte die Schulexpertin der Linken, Sabine Boeddinghaus, fest. Sie warf Rabe vor, statt sich clever und klug auf härtere Corona-Maßnahmen vorzubereiten, werde der Lehrplan durchgepaukt. Der Schulsenator widersprach vehement. nd auch die Lage bei den Lehrkräften ist aus Rabes Sicht nicht dramatisch. Weniger als zehn Prozent seien krankgeschrieben - die Mehrzahl nicht wegen Corona.
Allerdings räumte auch der Schulsenator ein, das sei eine Momentaufnahme. Sollte der Wechsel- oder Distanzunterricht nötig werden, sei man darauf vorbereitet.
