Innensenator Grote: Kriminalität in Hamburg geht weiter zurück
Die Kriminalität ist in Hamburg im zweiten Jahr der Corona-Pandemie weiter zurückgegangen. Das sagte Innensenator Andy Grote (SPD).
"Wir haben noch keine qualitätsgesicherten Zahlen, aber das, was sich abzeichnet, ist erneut ein erfreulicher Rückgang der Kriminalität gegenüber dem vergangenen Jahr", sagte Grote der Nachrichtenagentur dpa. Zugenommen hätten aber Betrugsstraftaten. "Sogenannte Schockanrufe nehmen zu, wie zum Beispiel beim sogenannten Enkel-Trick." Erst Mitte Dezember hatten unbekannte Täter nach einem Schockanruf Wertgegenstände im Umfang von mehr als 100.000 Euro von einer 81-Jährigen erbeutet.
Verlagerung in den digitalen Bereich
Während der Pandemie habe sich auch die Kriminalität stärker in den digitalen Bereich verlagert, sagte Grote. "Kreditwarenbetrug nimmt zu, aber auch andere Betrugsdelikte oder sogar Erpressung mit blockierten IT-Systemen. Wir haben ein sehr ausdifferenziertes Spektrum an Internetkriminalität."
"Spürbarer Rückgang der Kriminalität"
Während es im ersten Jahr der Pandemie noch einen leichten Anstieg bei Fällen von häuslicher Gewalt gab, seien diese 2021 wieder zurückgegangen. "Insgesamt haben wir Stand jetzt im Vergleich zum Vorjahr einen spürbaren Rückgang der Kriminalität", sagte Grote. "Das ist nicht selbstverständlich, denn auch im vergangenen Jahr lebten wir schon in der Pandemie."
