Zugepflasterter Loki-Schmidt-Platz: Frust bei Anwohnern
Es gibt weiter Ärger um den Loki-Schmidt-Platz im Hamburger Pergolenviertel. Die Fläche in Winterhude wird fast vollständig zugepflastert. Eine Anwohnerinitiative fordert, die Planung noch einmal zu überdenken. Das haben Grüne, SPD und CDU im Bezirk Hamburg-Nord aber abgelehnt.
"Unglaublich, uns so im Stich zu lassen", sagte eine gefrustete Anwohnerin nach der Abstimmung im Online-geführten Regionalausschuss. Der Initiative geht es vor allem um mehr Bäume und damit auch mehr Schatten auf dem Loki-Schmidt-Platz. Hans-Peter Boltres, Baudezernent des Bezirks Hamburg-Nord, schließt das zwar nicht aus - an der Planung und dem Charakter des Platzes im Pergolenviertel lässt sich seiner Ansicht nach aber nicht rütteln.
Auf der gepflasterten Fläche soll sich das Wasser sammeln
Im natürlichen Untergrund kann dort kein Regenwasser versickern. Besonders bei Starkregen soll sich auf der gepflasterten Fläche deshalb das Wasser sammeln und langsam in die Siele ablaufen. Bis zu 40 Zentimeter hoch könnte es laut Bezirksamt ein bis zweimal im Jahr stehen. In trockenem Zustand soll der Platz für Straßenfeste und Märkte genutzt werden. Von der Initiative heißt es, dass die nahezu vollständig geschlossene Betonfläche außer dem Namensschild wenig mit der Gartenfreundin Loki Schmidt zu tun habe.
Linke: Planung "aus dem letzten Jahrhundert"
Die Namensgebung des Platzes war erfolgt, nachdem die grundsätzliche Bebauungsplanung bereits beschlossen war. Die Linke hatte im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude beantragt, die Bebauung des Platzes noch nicht auszuschreiben und die Gestaltung zu überdenken. Das wurde abgelehnt. Für Marco Hosemann von den Linken ist die Planung "aus dem letzten Jahrhundert" und nicht mehr zeitgemäß. Die gesammelten Vorschläge der Anwohnerinnen und Anwohner zur Umgestaltung sollen nun ans Bezirksamt übergeben werden.