Wellingsbütteler Landstraße: Stadt will Baupläne überarbeiten
Seit Monaten diskutieren Anwohnerinnen und Anwohner über ein Bauprojekt im Hamburger Alstertal. Die Wellingsbütteler Landstraße soll in den kommenden Jahren grundsaniert werden. Nach massivem Protest will die Stadt die Baupläne überarbeiten.
Bei einer Informationsveranstaltung am Donnerstagabend wurde klar: Erstmal verzögern sich die Baumaßnahmen. Der Start ist nun frühestens für 2024 geplant. Und die Planerinnen und Planer stellten klar: Ohne Einschränkungen werde es nicht gehen. Denn bei der umfangreichen Sanierung der Wellingsbütteler Landstraße und des Wellingsbütteler Wegs werden nicht nur Fahrbahnen und Gehwege neu gemacht. Einmal aufgerissen sollen darunter auch die Abwasser-, und Trinkwasserrohre sowie die Strom- und Gasleitungen saniert werden.
Verzögerungen erhöhen Gefahr von Rohrbrüchen
Die Siele sind laut Hamburg Wasser teilweise mehr als 100 Jahre alt. Jede Verzögerung erhöht demnach die Gefahr von Rohrbrüchen. Das Problem: Die Bauarbeiten werden mehrere Jahre dauern. Im alten Konzept waren fünf Jahre veranschlagt, diese Angabe ist aber überholt.
Eine Umleitung könnte über den Friedhof führen
Wie es konkret ablaufen soll, ist noch nicht klar. Überlegt wird eine Umleitung speziell für Anwohnende über den Ohlsdorfer Friedhof. Oder man könnte die vier Kilometer lange Strecke während der Bauzeit zumindest zeitweise zur Einbahnstraße zu machen. Geschäfte, Ärzte und Kitas zwischen Alstertal und Ohlsdorfer Friedhof müssten währenddessen erreichbar bleiben, fordert eine Anwohner-Initiative.
Bau der U5 könnte für Verschiebung sorgen
Auch für Pendlerinnen und Pendler wird die Baustelle zum Nadelöhr: Mehrere Tausend Autos fahren nach Angaben der Verkehrsbehörde täglich über die Wellingsbütteler Landstraße. Ein weiteres Risiko besteht in den Planungen und anstehenden Bauarbeiten der U-Bahn-Linie 5. Sollte ein Verkehrsgutachten ergeben, dass die Einschränkungen der Baumaßnahme Wellingsbütteler Landstraße/Wellingsbütteler Weg parallel zur Baumaßnahme U5 zu groß sind, könnte es eine Verschiebung auf 2031 geben. Sollte das so kommen, steigt laut Hamburg Wasser allerdings die Wahrscheinlichkeit von Rohrbrüchen.