Wasserstoff-Lkw: Hamburger Unternehmen bekommt Großauftrag
Mehr als zwei Millionen 40-Tonner sind täglich auf Europas Straßen unterwegs - bisher vor allem mit klimaschädlichem Dieselantrieb. Das Hamburger Unternehmen Clean Logistics baut Lastwagen mit Wasserstoffantrieb und hat jetzt einen Milliardenauftrag an Land gezogen.
Den Schwerlastverkehr klimafreundlich umbauen - das war die Idee von Dirk Lehmann und Dirk Graszt, als sie vor knapp drei Jahren ihr Unternehmen gründeten. Elektroantrieb eignet sich bei den großen Lastern nicht, weil viel zu schwere Batterien transportiert werden müssten. Die Lösung der beiden Hamburger deshalb: Wasserstoffantrieb. Damals eine kleine Werkstatt-Tüftelei.
Bislang größter Auftrag dieser Art
Der Auftrag über 5.000 neue Wasserstoff-Lkw ist der größte, der bislang in der Branche vergeben wurde. 40-Tonner machen zwar nur einen sehr kleinen Teil der in Deutschland zugelassenen Nutzfahrzeuge aus, sind aber für 45 Prozent des CO2-Ausstoßes sämtlicher Lkw verantwortlich. Auftraggeber ist der Energieversorger und Dienstleister GP Joule aus Schleswig-Holstein.
Neue Mitarbeiter gesucht
Der Großauftrag bedeutet für Clean Logictics, dass das Unternehmen gut 500 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen muss - mehr als doppelt soviele wie jetzt im Unternehmen arbeiten. Außerdem ist die Produktionshalle in Winsen zu klein. Direkt neben dem heutigen Standort soll in den kommenden Monaten gebaut werden: Eine große Montagehalle auf 10.000 Quadratmetern. Dazu ein neues Büro-Gebäude.