Warnstreik-Woche: Streiks der Hamburger Polizei
Im Zuge des Tarifstreits im öffentlichen Dienst befindet sich Hamburg aktuell in einer weiteren Warnstreik-Woche. Am Montagabend begannen erste Behörden mit den Streiks, am Dienstag protestierten Mitarbeitende der Polizei.
Hunderte Polizistinnen und Polizisten haben am Dienstag für mehr Lohn gestreikt. Wie der Beamtenbund dbb berichtet, waren 500 Streikende dabei. Zum Protest hatte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) aufgerufen. Objektschützende, Mitarbeitende der Spurensicherung, Personalplanerinnen und -planer und viele andere Tarifbeschäftigte der Hamburger Polizei legten ihre Arbeit nieder. Die Mitglieder der DPolG zogen am Vormittag vom Millerntorplatz zu einer Abschlusskundgebung auf der Willy-Brandt-Straße.
Weitere Streiks im öffentlichen Dienst seit Montag
Zahlreiche Bezirks-, Finanz- und Ortsämter, Zulassungsstellen und Gerichte sind zudem seit Montagabend und noch bis Mittwochmorgen geschlossen oder sind nur eingeschränkt arbeitsfähig. Laut Beamtenbund dbb sind auch der Strafvollzug, der Rettungsdienst der Hamburger Feuerwehr sowie das Parkraum-Management betroffen.
Mehr Lohn gefordert
Hintergrund ist die Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder, die bisher ohne Ergebnis verlief. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Ende November geplant. DPolG und dbb fordern unter anderem eine Lohnsteigerung von fünf Prozent beziehungsweise mindestens 150 Euro mehr im Monat.
Weitere Polizei-Streiks in der kommenden Woche
Eine andere Gewerkschaft der Polizei, die GdP, will in der kommenden Woche für mehr Geld auf die Straße gehen. Dann ist eine Menschenkette vom Rathausmarkt zur Finanzbehörde am Gänsemarkt geplant. Auch während der Streiks in dieser und nächster Woche sei die Polizei weiterhin einsatzbereit, hieß es auf dem Polizeipräsidium.
