Umbau und Erweiterung vom "Campus Schlüterstraße" gestartet
Das alte Fernmeldeamt Schlüterstraße wird zum Bestandteil der Hamburger Universität. Über 100 Jahre ist das große Backsteingebäude in Rotherbaum alt. Am Freitag legte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) den Grundstein für den kompletten Umbau.
Was für ein Gebäude: Es ist das größte des ganzen Bezirks Eimsbüttel, steht unter Denkmalschutz und war 1908 das größte Fernmeldeamt der Welt. Boris Schran vom Investor Peakside will den Gründerzeit-Charme erhalten.
"Es gibt spannende Dinge zu erzählen. Hier liegt das Überseekabel, das zu Beginn des vorigen Jahrhunderts die Verbindung zwischen dem Alten Europa und der Neuen Welt in Nordamerika hergestellt hat. Hier ist die Norag gegründet worden", Deutschlands erste Radiostation. Nach jahrelangem Tauziehen konnte der Bezirk Eimsbüttel die Investoren vom Umbau für die Wissenschaft überzeugen.
Fegebank zeigt sich begeistert
Senatorin Katharina Fegebank war bei der Grundsteinlegung beglückt: "Hier entsteht ein phantastischen Zentrum für Forschung und Lehre. Es wird künftig Heimat für die Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg sein und für zwei exzellente Leibniz-Institute."
Universität mietet Fernmeldeamt 30 Jahre
Nach dem Umbau ist hier auf einer Fläche von mehr als 50.000 Quadratmetern Platz für die Lehre. 30 Jahre mietet die Universität das alte Fernmeldeamt zunächst. Der Investor bringt bis zu 400 Millionen Euro auf. Der sogenannte Campus Schlüterstraße soll 2026 fertig sein.