Trickbetrügerin erneut vor Gericht: Knapp 160.000 Euro erbeutet
Eine mutmaßliche Trickbetrügerin musste sich am Freitag erneut vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Die 44-Jährige soll zwei ältere Frauen in Hamburg um ihre Ersparnisse gebracht haben.
Die Angeklagte wurde bereits im September vergangenen Jahres wegen Betruges und Amtsanmaßung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde wegen eines Fristversäumnisses aber nicht rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof ordnete die Neuverhandlung an.
Zwei Seniorinnen händigten knapp 160.000 Euro aus
Die 44-Jährige räumte am Freitag ein, fast 160.000 Euro erbeutet zu haben. Sie habe sich selbst Frau Sommer genannt und als Polizistin ausgegeben. Zwei Seniorinnen bot sie unter einem Vorwand an, ihr Geld in Sicherheit zu verwahren, ehe es gestohlen werden könnte. Daraufhin übergaben diese der Frau ihr gesamtes Erspartes.
Eine 68-Jährige aus Harvestehude händigte ihr einen Leinenbeutel mit 100.000 Euro aus. Eine 78-Jährige übergab ihr knapp 60.000 Euro. "Ich habe mir eingeredet, die alten Frauen sind reich, denen macht das nichts aus", erklärte die Angeklagte während des Prozesses.
Mutmaßlich weitere Komplizen beteiligt
Die Angeklagte gab zu, das Geld bei den Seniorinnen abgeholt zu haben, bestritt aber die Logistikerin der Betrügerbande zu sein. Sie sei nur die Botin von Verwandten aus der Türkei gewesen, behauptete sie. Die Angeklagte wurde damals mit der Beute auf dem Weg in die Türkei am Hamburger Flughafen festgenommen.
