Schlickproblem nach Elbvertiefung größer als bislang bekannt
Die Schlickprobleme nach der jüngsten Elbvertiefung sind offenbar wesentlich gravierender als bislang bekannt. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes räumt inzwischen ein, dass die ursprünglich vorgesehene Tiefe derzeit nicht gewährleistet werden kann.
Drei Gründe nennt die Schifffahrtsverwaltung als Ursache für das aktuelle Schlickproblem: Die neu gebaggerten Böschungen unter Wasser sind offenbar nicht stabil genug, immer wieder bricht etwas. Daneben habe es im vergangenen Winter mehrere Sturmfluten gegeben, die mehr Schlick gebracht haben. Und drittens kommt aktuell weniger Wasser als sonst vom Oberlauf der Elbe.
Einschränkungen für große Schiffe
In den kommenden Monaten soll nun mehr gebaggert werden. Das könne bis zu zwei Jahre dauern, sagte ein Sprecher. So lange könnten große Schiffe nur eingeschränkt auf der Elbe fahren.
Ursprünglich sollten nach der Elbvertiefung bis zu 1,90 Meter mehr Tiefgang möglich sein - je nach Schiffsklasse. Jetzt spricht der Bund vorübergehend nur noch von bis zu 90 Zentimetern. Laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wird geprüft, ob die Hamburger Hafenverwaltung Hamburg Port Authority beim Baggern künftig auch auf dem Teil der Elbe aushelfen kann, wo eigentlich der Bund zuständig ist. Ein Vorschlag, der offenbar bislang nicht mit Hamburg abgestimmt ist.