Sanierung der Abwasserleitungen am Harburger Hauptdeich
Sie sind das Nadelöhr in der Abwasserentsorgung im Hamburger Süden: die Abwasserleitungen am Harburger Hauptdeich. Dort hat Hamburg Wasser jetzt mit umfangreichen Sanierungsarbeiten begonnen.
Das Abwasser von knapp 300.000 Menschen rauscht hier in zwei Röhren unter der Elbe entlang in Richtung Klärwerk. Eine davon wird jetzt saniert. Bauleiter Enrico Brandt: "Die Röhre hat 1,20 Meter im Querschnitt und da gehen ungefähr 500 Liter die Sekunde durch", so Brandt. Das entspreche ungefähr dem Volumen von fünf Badewannen in der Sekunde.
Arbeiten finden in der Nacht statt
Die Arbeiten beginnen nachts, wenn weniger Menschen duschen und die Toilette nutzen. Denn nur dann können beide Röhren kurz komplett dicht gemacht werden. Das passiert mithilfe von sogenannten Dichtkissen, die einen Durchmesser von drei Metern haben. "Dort wird eine Druckluftschlauch angeschlossen, der das Kissen aufbläst. Und die Außenwand von dem Kissen presst sich an die Kanalisationswand", erklärt der Bauleiter. Durch diesen Arbeitsschritt wird alles abgedichtet, sodass die Bauarbeiter eine Spundwand ziehen können.
Sanierung kostet 2,8 Millionen Euro
Im Anschluss soll dann eine Röhre wieder freigegeben werden, damit dort während der Sanierung das Abwasser normal durchlaufen kann. In der anderen werden auf 378 Metern Länge jetzt die Korrisionsschäden beseitigt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 2,8 Millionen Euro. Laut Plan will Hamburg Wasser im Herbst 2023 mit den Arbeiten fertig sein.