Prozessauftakt nach brutaler Schlägerei auf Hamburger Kiez
Vor etwa drei Jahren hatte die Polizei einen Treffpunkt der "Hells Angels" auf dem Hamburger Kiez gestürmt. Mitglieder der verbotenen Rockergruppe sollen zuvor zwei Männer in der Silbersackstraße brutal zusammengeschlagen haben. Seit Montag ist ein mutmaßlicher Schläger vor dem Amtsgericht angeklagt.
Mehrere Männer schirmten den Schläger damals ab, als der zwei Kiezbesuchern mit Wucht das Gesicht einschlug. Die Polizei vermutete zunächst einen Streit in der Rockerszene. Der jetzt Angeklagte ist in der Tat als Mitglied der "Hells Angels" bekannt. Die beiden Opfer allerdings haben mit der Szene nichts zu tun. "Ich weiß nicht, was ich getan haben soll", sagte einer der beiden als Zeuge. Er habe dort damals nur gestanden und telefoniert, als er eine Faust ins Gesicht bekommen habe. Den mutmaßlichen Täter wiederzuerkennen fällt ihm leicht: der ist im Gesicht, am Hals und an den Händen fast flächendeckend tätowiert.
Eine Gefängnisstrafe droht in jedem Fall
Der Mann steht deshalb nun wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Hintergrund der brutalen Tat ist laut Anklage, dass ein Bekannter des Angeklagten zuvor mit seinem Auto ein anderes angefahren hatte. Der Rocker vermutete offenbar, das spätere Opfer könnte die Polizei anrufen. Unabhängig davon, wie dieser Prozess ausgeht, ins Gefängnis kommt der 33-jährige Angeklagte wohl so oder so. Er ist wegen anderer Taten bereits zu fünf Jahren Haft verurteilt.
