Neuer Stadtteil Grasbrook: Hamburger Senat übernimmt Planung
Der Hamburger Senat treibt die Bebauung des neuen Stadtteils Grasbrook voran. Er erklärte das Areal im Hafen zum Vorbehaltsgebiet. Damit entzog er dem Bezirksamt Hamburg-Mitte die Planungshoheit.
Per Senatsbeschluss übernimmt die Baubehörde die Planung des Grasbrooks und der nördlichen Veddel. Und das gleich bis 2041. Der Vorteil für den Senat: Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing, der in der Baubehörde sitzt, kann die Karten, die er schon lange mischt, auslegen. Keine Bezirksversammlung kann dazwischenfunken. Bürgerbegehren sind damit ausgeschlossen. Die Stadtentwicklungsbehörde erklärte, das Bezirksamt Hamburg-Mitte "begleitet den Entwicklungsprozess" - mehr nicht.
Bislang breite Zustimmung für Pläne
Strittig sind die Pläne aus dem Büro des Oberbaudirektors aber nicht. Er achtet auf eine breite Bürgerbeteiligung. Und der prämierte Masterplan der Elbphilharmonie-Architekten Herzog und de Meuron findet breite Zustimmung. Er sieht im Grasbrook einen riesigen Park und den Bau von 3.000 neuen Wohnungen und Werkstätten für 16.000 Arbeitsplätze vor - alles streng ökologisch. Das bisher gesperrte Elbufer wird zugänglich.
Auch die Veddel soll profitieren
Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) sagte, der Grasbrook werde starke Impulse für die soziale und ökologische Entwicklung Hamburgs setzen. Wichtig ist ihr, dass die angrenzende Veddel von der Entwicklung profitiert. Neue Schulen, Kitas, Supermärkte und Grünanlagen sind nach Stapelfeldts Worten auch für die Bewohner der Veddel gedacht.