Mehr Balkon-Solaranlagen in Hamburg angemeldet
In Zeiten von steigenden Energiekosten wird es in Hamburg immer beliebter, eigenen Solarstrom vom Balkon aus zu erzeugen. Das zeigen aktuelle Zahlen von Stromnetz Hamburg.
Wer eine Balkon-Solaranlage in Betrieb nehmen möchte, muss sie beim Netzbetreiber anmelden. In Hamburg gab es dieses Jahr allein im ersten Halbjahr über 200 Anmeldungen - das sind mehr als doppelt so viele wie im gesamten vergangenen Jahr. Immer mehr wollen damit einen eigenen Beitrag zur Energiewende leisten.
Ausrichtung des Balkons wichtig
Wenn ein Balkon ohne Schatten nach Süden ausgerichtet ist, kann ein Balkon-Kraftwerk etwa 250 Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern. So viel verbrauchen ein Kühlschrank und eine Waschmaschine in einem Zwei-Personen-Haushalt.
Verbraucherzentrale rät zu Rücksprache mit Vermieter
Um Ärger zu vermeiden, sollten Mieterinnen und Mieter das Ganze mit dem Vermieter absprechen, rät die Verbraucherzentrale. Am besten kauft man ein Paket aus Wechselrichter und Solar-Panels im Fachhandel. Balkon-Kraftwerke gibt es aber auch im Baumarkt und bei Discountern. Sie kosten meist 400 bis 600 Euro.
"Wir empfehlen einen qualifizierten Fachbetrieb zu Rate zu ziehen, ob die Elektroanlage überhaupt für den Betrieb einer Balkon-Solaranlage geeignet und vor allem sicher ist“, erklärt Bernd Haase, Hauptgeschäftsführer NFE Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik. "Der Fachbetrieb bestätigt mit dem Qualitätssiegel E-CHECK die Sicherheit - auch gegenüber Versicherern." Geeignete Fachbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie ganz einfach über die Online-Suchmaschine www.elektrohandwerk.de/fachbetriebssuche.
Montage selbst möglich
Grundsätzlich können Mini-Solaranlagen selbst ohne die Hilfe von einem Elektriker oder einer Elektrikerin montiert werden. Auch eine Baugenehmigung wird nicht benötigt. Wem das aber doch zu kompliziert ist, der bekommt kostenlos Hilfe. Bei der Verbraucherzentrale Hamburg beraten sogenannte Energielotsen. Auch die neue Initiative "Solisolar" aus Lokstedt berät ehrenamtlich.
