Lufthansa verhandelt weiter über Tarifvertrag für Bodenpersonal
In Hamburg verhandeln Lufthansa und Gewerkschaft ver.di seit Mittwochnachmittag in der zweiten Runde über einen neuen Tarifvertrag für die Bodenbeschäftigten des Konzerns. Es geht um rund 20.000 Menschen deutschlandweit.
Gepäckchaos, lange Wartenzeiten für Reisende, verspätete und ausgefallene Flüge: An fast allen deutschen Flughäfen ist die Lage derzeit angespannt. Die Beschäftigten des Lufthansa-Konzerns geraten dabei immer mehr unter Druck, sagt Christine Behle, die stellvertretende ver.di-Bundesvorsitzende. Sie geht auch als Verhandlungsführerin der Arbeitnehmer in die Gespräche.
Erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis
Eine erste Runde vor rund zwei Wochen in Frankfurt war ergebnislos geblieben. ver.di fordert 9,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 13 Euro pro Stunde. Lufthansa wollte sich auf Anfrage von NDR 90,3 bislang nicht äußern. Konzernchef Carsten Spohr hatte erst vor kurzem öffentlich eingeräumt, Lufthansa habe es in letzter Zeit beim Sparen vielleicht an der ein oder anderen Stelle übertrieben. Sein Unternehmen hat seit Beginn der Coronapandemie mehrere tausend Stellen gestrichen. Lufthansa verhandelt aktuell nicht nur mit dem Bodenpersonal über einen neuen Tarifvertrag, sondern auch mit den Piloten. Streiks sind bislang aber nicht angekündigt.
Flugstreichungen wegen Personalproblemen
Unterdessen kündigte die Lufthansa am Mittwoch an, dass sie wegen Personalmangels bis Ende August 2.000 Flüge streichen muss. Betroffen sind die Drehkreuze Frankfurt am Main und München.