Kinderpornografie: 37-Jähriger muss ins Gefängnis
In einem schweren Fall von Kinderpornografie hat das Amtsgericht Barmbek am Donnerstag einen Hamburger zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der 37-Jährige hatte mehr als 10.000 Bilder und Videos auf seinem Computer, die die Vergewaltigung und Folter kleiner Kinder zeigen.
Was den Kindern auf diesen Videos angetan wurde, mag man nicht einmal in Worte fassen. "Das ist wirklich am obersten Ende von sehr schlimm", formulierte es der Richter im Urteil. Von einem Baby weiß man, dass es die schweren Misshandlungen nicht überlebte. Vergewaltigungen, Gewalt bis hin zu Folter - das hatte sich der Angeklagte auf seinem Computer zu Hause angesehen.
Am Donnerstag saß der 37-Jährige mit gesenktem Kopf auf der Anklagebank und sagte von sich selbst, er sei eigentlich "ein supernetter und freundlicher Mensch". Er habe nie gewollt, dass ein Kind zu Schaden komme. Er sprach von einer Parallelwelt, in die er sich aus Einsamkeit begeben habe.
"Da wurden Leben zerstört"
Der gelernte Einzelhandelskaufmann, ein hagerer Mann mit auffallend blassem Gesicht, bat um Bewährung. Er habe sein Leben jetzt im Griff, beteuerte er. Das Gericht aber schickte ihn ins Gefängnis. "Auf den Videos sind die schwersten und allerschlimmsten Verbrechen an Kindern zu sehen", so der Richter. "Da wurden Leben zerstört."
