Eine junge Frau reguliert in einer Wohnung in Hamburg die Heizung. © picture alliance / dpa Themendienst Foto: Christin Klose
Eine junge Frau reguliert in einer Wohnung in Hamburg die Heizung. © picture alliance / dpa Themendienst Foto: Christin Klose
Eine junge Frau reguliert in einer Wohnung in Hamburg die Heizung. © picture alliance / dpa Themendienst Foto: Christin Klose
AUDIO: Hamburgs Wohnungsverbände fordern Gaspreisdeckel (1 Min)

Hamburgs Wohnungsverbände fordern Gaspreisdeckel

Stand: 19.09.2022 08:19 Uhr

Das Hamburger Bündnis fürs Wohnen macht Druck: Wegen der Entwicklung auf dem Energiemarkt müsse der Gaspreis gedeckelt werden. "Die Zeit drängt", hieß es. Der Senat müsse Druck auf die Bundesregierung machen.

"Wir brauchen einen Gaspreisdeckel", fordern die im Hamburger Bündnis fürs Wohnen organisierten Wohnungsverbände und die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA. Nur so könnten Hunderttausende von Mieterinnen und Mietern vor dem wirtschaftlichen Ruin gerettet werden. Und weiter heißt es in der gemeinsamen Erklärung: Es könne nicht sein, dass sich Menschen zwischen einer warmen Wohnung und einem Lebensmitteleinkauf entscheiden müssten.

Steigende Ausgaben für Haushalte

Allein zwischen Januar und Juli dieses Jahres hätten die Haushalte in Deutschland im Schnitt 850 Euro mehr für Energie ausgeben müssen als im gesamten Jahr zuvor. Und das, obwohl die neue Heizperiode noch nicht begonnen hat und die eigentlichen Preiserhöhungen noch ausstehen würden. Das Bündnis fürs Wohnen und die SAGA gehen davon aus, dass die Haushalte im Schnitt zwischen 1.360 und 3.800 Euro mehr für Energie ausgeben müssen, sollte der Gaspreis nicht gedeckelt werden.

VIDEO: Herbstliche Kälte: Wann fangen die Hamburger an zu heizen? (1 Min)

Kommunen in ganz Deutschland machen Druck

Bereits am Wochenende hatten die Städte und Gemeinden in Deutschland eine milliardenschwere Gas- und Strompreisbremse von der Bundesregierung verlangt. "Russland führt einen Wirtschaftskrieg gegen Deutschland und will unsere Gesellschaften destabilisieren. Das dürfen wir nicht zulassen", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Ausgabe von Sonnabend). Staatliche Hilfen würden seiner Ansicht nach zwar Milliarden kosten, dafür aber Rezession und Massenarbeitslosigkeit verhindern.

Wohnungsunternehmer sehen Abgleich kritisch

Bereits am Freitag hatte der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen die vom Bundesrat beschlossene Pflicht für einen hydraulischen Abgleich bei Gaszentralheizungen in größeren Gebäuden kritisiert. Diese Pflicht belaste die Wohnungsunternehmen organisatorisch, verursache hohe Kosten, führe aber am Ende nur zu einer geringen Einsparung von Energie, kritisierte Verbandsdirektor Andreas Breitner. Bei dem vom Bundesrat beschlossenen hydraulischen Abgleich geht es um eine optimale Verteilung des Wassers in den Heizkörpern.

Weitere Informationen
Kinder spielen an Sportgeräten in einer Sporthalle. © picture alliance / JOKER Foto: Petra Steuer

Hamburg will Sportvereine in der Energiekrise unterstützen

Auch Hamburgs Sportvereine leiden unter den explodierenden Energiekosten. Finanzsenator Dressel will helfen (16.09.22). mehr

Eine Barkasse fährt bei ihrer Hafenrundfahrt durch den Waltershofer Hafen neben Containerschiffen die am Containerterminal Burchardkai festgemacht haben. © picture alliance / dpa Foto: Christian Charisius

Steigende Energiepreise: Hafenrundfahrten werden teurer

Mit dem Verweis auf hohe Kosten für Treibstoff haben einige Barkassenbetreiber in Hamburg ihre Preise erhöht (15.09.22). mehr

Blick auf die neue Power-to-Liquid-Demonstrationsanlage auf dem Gelände der Raffinerie H&R Ölwerke Schindler GmbH im Hamburger Hafen. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt

Anlage für synthetische Kraftstoffe im Hamburger Hafen

Das Chemieunternehmen H&R hat eine Demonstrationsanlage zur Produktion sogenannter grüner Kraftstoffe in Betrieb genommen (14.09.22). mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 19.09.2022 | 08:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Gas

Gaspreis

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Rettungsfahrzeuge stehen am Hamburger Hauptbahnhof, nachdem ein Bauzug entgleist ist und mit einer S-Bahn kollidierte. © dpa Foto: Steven Hutchings

Hamburg: Zugausfälle nach Unfall am Hauptbahnhof

Am Nachmittag war ein Bauzug mit einer Brücke kollidiert. Der Bahnhof wurde vorübergehend komplett für den Fern- und Regionalverkehr sowie die S-Bahnen gesperrt. mehr