Pflanzen wachsen zwischen den Gleisen einer stillgelegten Gleisanlage in Waltershof im Hamburger Hafen. © picture alliance/dpa Foto: Marcus Brandt

Hamburger Hafen: Debatte über Westerweiterung

Stand: 29.10.2021 07:17 Uhr

Braucht der Hamburger Hafen angesichts kaum wachsender Umschlagsmengen noch neue Flächen, wie etwa in Waltershof? Darüber haben Umweltverbände mit der Hafenwirtschaft diskutiert.

"Wir müssen aufhören, nur noch Container zu zählen", sagte Malte Siegert, Chef des NABU Hamburg. Realistisch betrachtet wachse der Umschlag kaum noch, findet er. Zusätzliche Flächen sollten deshalb nicht mehr mit Containerterminals bebaut werden - eine klare Absage an die Westerweiterung des Hafens, die seit vielen Jahren in Waltershof geplant wird.

Das Areal der Westerweiterung des Eurogate Container Terminal in Hamburg-Waltershof.
Das Areal der Westerweiterung auf dem Gelände des Terminalbetreibers Eurogate. (Archivfoto)

Tom Eckelmann, Chef des Eurogate Terminals Hamburg, meinte dagegen, dass der Ausbau interessante Umschlagsmöglichkeiten bringe. Er hofft, dass die Hafenerweiterung auch umgesetzt wird.

Hafenkooperation als Chance?

Neben den Umweltverbänden machte sich auch Henning Vöpel, der frühere Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, für ein Umdenken stark. Bei einer Kooperation der norddeutschen Häfen würde Hamburg zwar vielleicht Umschlag verlieren, glaubt Vöpel. Allerdings könnten dann freiwerdende Umschlagsflächen anders genutzt werden, etwa, um andere Unternehmen anzusiedeln. Insgesamt würden so mehr Arbeitsplätze geschaffen, argumentierte Vöpel.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 29.10.2021 | 06:00 Uhr

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